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Dianchen
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#135

Post by Dianchen »

Autor: Dianchen
Hauptcharaktere:
Inhalt:
Raiting: 16 Jahre
Spoiler: Nein
Chapter: noch offen
Geschrieben: 2012
Disclaimer: Alle MLT Charaktere sind Eigentum von Nine Network, The South Australien Film Corporation and Millenium Televison. Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ähnlichkeiten zu Lebenden und Toten Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt. Alle weiteren Charaktere sind Eigentum des Autors.

Lost In The Dark Of The Soul .||. Chapter 1

7. Januar 2008 - Der Tag, der alles veränderte
Entschlossen schritt die schemenhafte Gestalt durch die Nacht. Vor einigen Monaten noch hätte sie nicht gewagt, mitten in der Nacht über vereinsamte, vollkommen in Dunkelheit getauchte Landstraßen zu marschieren. Sie hätte nicht einmal gewagt, um diese Menschen unmögliche Zeit überhaupt noch unterwegs zu sein, weder zu Fuß noch mit dem Auto. Das Outback beherbergte schließlich Gefahren und das nicht nur in der Dunkelheit, sogar am Tage war man dort nicht sicher. Es war eine Bedrohung für jedermann, immer und überall. In der Nacht schien das Outback noch viel größer und weitläufiger. Daher machten das Zirpen der Insekten und das Rascheln des trockenen Grases ihr zu schaffen, beschleunigten ihren Pulsschlag, schon jetzt. Dabei hatte sie noch einen weiten Weg vor sich und sie würde sich zusammenreißen müssen. Schließlich hatte sie einen Auftrag zu erledigen, einen für sie äußerst wichtiges Vorhaben stand in ein paar Stunden schon bevor.

Von weitem konnte sie das Heulen der Wildhunde hören und sofort lief ihr ein eisiger Schauer den Rücken hinunter. Sie hatte von dem kleinen Mädchen gehört, das von Dingos verschleppt und getötet worden war. Aber sie, sie war viel älter und schlauer. So einfach würde sie es den wilden Hunden nicht machen. Sie hörte das Knirschen der feinen Sandkörner unter ihren schweren Stiefeln und ihr Atem schallte wie ein Echo in der Finsternis. Sonst war da nichts zu hören. Ihr zarter Körper wollte nicht aufhören zu zittern. Vielleicht wäre es besser gewesen, dieser plötzliche Einfall hätte sich in ihrem Kopf nicht zu einem heimtückischen Plan zusammengeformt, dem sie mit eiserner Entschlossenheit einfach folgen musste. Sie hat keine andere Wahl, hallte es immer wieder durch ihren Kopf. Zu sehr ist sie verletzt und gedemütigt worden, um sich nicht an dem süßen Saft der Rache laben zu können.

Ihre Füße wurden langsamer und ihre Augenlider immer schwerer. Sie hatte keine Ahnung wie lange sie nun schon gelaufen war und wie viel sie noch immer vor sich hatte. Seit sie das letzte Mal in dieser Gegend gewesen war, war schon einige Zeit vergangen und sie verabscheute diesen Ort noch immer. Er war primitiv, öde und fernab von jeglicher normaler Zivilisation. Hier gab es keine Cafés, keine Restaurants, keine Friseure, keine Schönheitssalons, keine hellerleuchteten Straßen. Nein, hier gab es nur verlassene unbefestigte Straßen und diesen widerlichen roten, trockenen Sand, der sich auf ihrer Kleidung festsetzte, den man nicht mehr aus den Sachen herausbekam genauso wie den abstoßenden Gestank nach Tier und Mist. Sie schüttelte sich angewidert. Es würde ja nicht mehr für lange sein, rief sie sich ins Gedächtnis und tröstete sich mit dem Gedanken, dass sie nicht umsonst solche Ängste ausstand, dass sie nicht umsonst diesen weiten Weg auf sich nahm, der ihre Füße schmerzen ließ.

Etwas weiter entfernt konnte sie eine Gabelung ausmachen, was sie innerlich zu Freudensprüngen verleitete. Doch je näher sie dieser Gabelung kam, desto mehr kam sie ins Straucheln. Diese Gabelung führte in eine Straße sowohl in die linke Richtung als auch in die Rechte und zu allem Übel auch noch geradeaus. Wütend stieß sie mit dem rechten Fuß in den trockenen Sand hinein und wirbelte damit die feinen Sandkörner auf, die durch diese Bewegung aufgeregt in der Luft umhertänzelten. Wieder ertönte von weitem das Heulen der Dingos. Sie fluchte laut. Das Heulen der Wildhunde nahm nicht ab und wurde lauter. So als würden diese Viecher sie auslachen. Das erzürnte sie noch mehr und ließ ihren Körper beben. Sie ermahnte sich der Ruhe, denn sie wusste, dass Wut und Zorn sie nicht logisch denken ließen. Sie versuchte sich daran zu erinnern, welche Richtung sie einschlagen musste. Aber so sehr sie sich auch anstrengte, ihre Erinnerungen abzurufen, es wollte ihr nicht gelingen. Verdammt, sie hatte doch Monate in dieser öden Gegend verbracht. Warum fiel ihr nicht ein, in welche Richtung sie nun laufen musste?

Sie ließ sich auf die Knie sinken und atmete tief durch. Dieser widerliche Gestank nach Tier und Mist setzte sich in ihrem feinen Geruchssinn fest und verleitete sie dazu, zu würgen. Sie griff in die Tasche ihrer Jacke und holte einen feinen Seidenschal heraus, führte ihn an ihre Nase. Sie schloss die Augen und atmete den blumigen Duft tief ein, der aus diesem Stück Stoff emporstieg. Sie seufzte. Das war schon viel besser und brachte ihren vor Wut bebenden Körper wieder zur Ruhe. Seit sie vor einigen Wochen wieder in diese Gegend zurückgekehrt war, trug sie den duftenden Schal stets bei sich. Für sie war er genau das, was für Asthmatiker ihr Spray war. Lebensnotwendig. Ein weiterer Seufzer entwich ihrem Körper. Sie bemerkte, wie er sich immer weiter zu entspannen schien und ihr Atem wieder ruhiger wurde.

Sie öffnete ihre Augen und blickte in den Himmel hinauf. Der Horizont funkelte und für einen Moment betrachtete sie die Sterne. Sie erinnerte sich an die Worte, mit denen Michael sie so manches Mal zur Weißglut gebracht hatte. Das Kreuz des Südens wird dir den Weg weisen, wenn du glaubst, dich verlaufen zu haben, hatte er stets gepredigt. Sie hatte ihn ausgelacht und nicht verstanden, wie ein Mensch sich gänzlich auf ein Sternbild verlassen konnte. Doch jetzt, jetzt hatte sie keine andere Wahl, denn ihre Erinnerungen hatten sie in der erschauernden Finsternis verlassen. So blickte sie nun in den Himmel hinauf zu den Sternen des Südens und entschloss sich den albernen Worten von Michael Glauben zu schenken. Sie erhob sich von der kalten Erde und schlug die Richtung ein, in der der hellste Stern am Himmel leuchtete.
~~~ To Be Continued ~~~
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