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Dianchen
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#128

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The Chippendales ~ Der nackte Wahnsinn .||. Chapter 11
Stevie blickte in diese Richtung und für einen Moment erstarrte sie. Das Blut in ihren Adern gefror und ihre Kehle schnürte sich zu. Die Luft zum Atmen blieb aus. Einzig und allein der rasante und unregelmäßige Herzschlag ließ darauf schließen, dass sie noch lebte.
„Er ist nicht mein Alex“, sagte die Rothaarige mit belegter Stimme.
„Genau“, pflichtete Claire ihrer Freundin bei und legte ihr automatisch eine Hand zur Beruhigung auf die Schulter.

Dennoch konnten die drei Freundinnen ihren Blick dieser Richtung nicht entziehen. Die Frau, dessen Arme sich schlangengleich um Alex´ Hals wanden, sah wirklich verdammt gut aus. Sie hatte eine makellose Figur, die sich perfekt an Alex´ Körper schmiegte. Mit vor Leidenschaft funkelnden Augen blickte sie zu dem hochgewachsenen Mann hinauf und lächelte ihn verführerisch an. Sechs Augenpaare waren auf das unvermeidliche Pärchen des Abends gerichtet und sahen zu, wie diese Grazie sich mit ihren sinnlichen, rotbemalten Lippen dem Gesicht des Mannes immer weiter näherte.

Das war zu viel für Stevie, schnell wandte sie ihren Blick ab und lenkte sich mit ihrem Getränk ab. Sie schüttelte mit dem Kopf. Es war doch egal, mit was für Frauen sich Alex abgab, sie hatten sich gegenseitig keine Forderungen gestellt, waren keine Verpflichtungen eingegangen. Sie beide waren eben nur bekannt miteinander und mehr auch nicht. Und dennoch hatte Stevie eine Wut in ihrem Innern, die langsam immer weiter hinaufkroch, sich in ihrem Körper mehr und mehr ausbreitete. Alex hatte sie angesprochen und nicht umgekehrt. Er hatte seine Lippen auf ihren Mund gelegt und sie bis zur Besinnungslosigkeit geküsst. Das war einfach nicht fair. Stevie seufzte. Obwohl ihr Verstand immer wieder alarmiert hatte, Alex sei nur ein Mann, ein Stripper der Chippendales, sie dürfe sich keine ernsten Hoffnungen machen, so schmerzte ihr Herz dafür nun umso mehr. Es war ein furchtbares und gemein ziehendes Gefühl. Es war, als ob eine kalte Hand ihr Herz gepackt hätte und es herausreißen würde.

„Tja, ich wollte ja ohnehin ins Hotel zurück“, fand Stevie ihre Stimme wieder und zuckte mit den Schultern. Claire und Grace drehten sich nun ebenfalls wieder zur Theke herum. Mit einem bedauernden Blick sahen sie ihre Freundin an.
„Ich finde, du solltest in dieser Situation nicht alleine sein. Komm doch mit uns mit, Stevie“, sagte Claire und drückte Stevie fest an sich. Sofort legte diese ihren Kopf auf der Schulter ihrer Freundin ab und schloss die Augen. Sie musste irgendwie diese Bilder aus ihrem Kopf bekommen.
„Ja genau, Claire hat recht. Wir können doch zusammen die Stadt unsicher machen. Nur wir drei, wie in alten Zeiten“, gab Grace zur Bestätigung zu verstehen. Doch Claire blickte sie mit ihren blauen Augen etwas erstaunt an. Sie wollte nicht ohne die Männer auf die Piste gehen. Wann würden sie schon noch einmal solch eine Chance bekommen, mit diesen Zuckerschnitten einen draufzumachen? Grace zog die Stirn in Falten und versuchte Claire damit klarzumachen, dass sie diese nicht ganz verstand.
„Ihr müsst keine Rücksicht auf mich nehmen. Ich versteh das, wenn ihr lieber mit den Katalogtypen umherziehen wollt.“ Stevie erhob ihren Kopf von der Schulter ihrer Freundin und blickte eine nach der anderen eingehend an. „Wirklich!“ Sie setzte ein dezentes Lächeln auf. „Außerdem bin ich sowieso im Moment viel lieber allein.“
„So war der Abend aber nicht geplant gewesen.“ Claire atmete tief durch und wieder landete ihre Hand auf der Schulter ihrer Freundin. „Es ist dein Geburtstag, Stevie, und den sollten wir zusammen ausklingen lassen. Wir werden sicher auch eine Menge Spaß zu fünft haben. Komm doch mit!“
Stevie schüttelte mit dem Kopf. Darauf hatte sie nun absolut keine Lust. Zuzusehen, wie Grace und Claire sich mit ihren Auserwählten amüsierten, während sie Trübsal blasen und immer wieder diese Bilder von Alex und dieser Zuckerpuppe vor sich haben würde.
„Ähm... lieber nicht, ich würde mir nur dumm vorkommen und im Wege sein. Geht ihr nur und amüsiert euch für mich mit“, sagte die Rothaarige mit einem dezenten Lächeln auf den Lippen. Sie war einfach nicht mehr in der Stimmung irgendwelche Bars und Clubs unsicher zu machen. Selbst wenn der Präsident der Vereinigten Staaten oder gar der Papst ein Begleiter wäre, würde Stevie sich nicht mehr wohl dabei fühlen. Da sie sowieso nur gekränkt und schlecht gelaunt in irgendeiner Ecke sitzen würde, könnte sie sich genauso gut auch im Hotelzimmer den Kopf zermartern und über Alex und die restliche gesamte Männerwelt schimpfen.
„Das ist dein letztes Wort?“, fragte Claire mit einem Hauch von Enttäuschung in der Stimme. Stevie nickte ihren beiden Freundinnen bestätigend zu. Dave und Marcus waren im Anmarsch und auf direktem Wege zu den drei Frauen.
„Ich bleibe bei dir“, sagte Grace und harkte sich bei Stevie unter.
„Auf gar keinen Fall!“, entgegnete die Rothaarige entschlossen und stieß die Blondine ein wenig in die Richtung, aus der die Männer auf sie zugelaufen kamen.
„Aber... “
„Kein aber. Ich möchte gerne allein sein, schon vergessen?“, unterbrach Stevie die Freundin und warf ihr einen Blick zu, der Grace keine andere Wahl ließ.
„Ladys, können wir dann los?“ Dave und Marcus stießen nun zu den Frauen und hatten beide gleichermaßen ein Grinsen im Gesicht. Typisch, dachte Stevie. Die können es ja gar nicht erwarten, den nächsten Damen das Herz zu brechen. Schon traurig so etwas. Aber Grace und Claire waren in der Beziehung schon immer vom anderen Schlag gewesen als sie selbst. Die beiden Freundinnen ließen sich nicht das Herz brechen. Jedenfalls nicht so schnell, wie Stevie es tat. Die Frauen erhoben sich von ihren Stühlen und schnappten sich ihre Taschen.
„Was ist mit dir?“, fragte Marcus erstaunt.
„Sie hat Kopfschmerzen“, antwortete Grace rasch für die Freundin und schnappte sich den Arm des blonden braungebrannten Adonis, um ihn fortzuziehen.
„Witzig, exakt das Gleiche hat Alex auch gerade gesagt“, erwiderte Dave mit einem Grinsen, das noch viel breiter war als zuvor.
„Das glaube ich aufs Wort“, zischte Stevie. Sie rollte mit den Augen und atmete vernehmlich ein und aus.

Claire zog nun Dave von der Freundin weg, damit dieser nicht noch weiter auf Stevies Kommentar eingehen konnte. Sie lächelte der Rothaarigen noch einmal zu. Claire zögerte dennoch einen Bruchteil von einer Sekunde. Sie fand es noch immer nicht ideal, Stevie allein zu lassen, schon gar nicht in dem Zustand. Jedoch wusste sie auch, dass es keine Chance gab, Stevie umzustimmen. Die Dunkelhaarige seufzte.
„Stevie, bitte, spring über deinen Schatten und ruf mich an, wenn dir danach ist, ok?“ Claire legte ihrer Freundin beide Hände auf die Schultern und blickte sie intensiv an. Stevie nickte und versuchte tapfer zu lächeln. Sie wollte es sich nicht anmerken lassen, dass sie den Abend doch viel lieber anders verbracht hätte, aber sie wusste auch, dass es in dieser Stimmung keine gute Idee war und schon gar nicht mit zwei Pärchen. Die Rothaarige war nun mal nicht gerne die Spaßbremse und das würde unweigerlich so sein. Also ging sie lieber zurück ins Hotel und würde dort allein den Abend ausklingen lassen. Auf welche Art und Weise auch immer.
„Versprich es mir!“, wiederholte Claire eindringlich und suchte den Blick der Freundin.
„Jaaa, jetzt geh schon!“ Damit gab die Dunkelhaarige sich vorerst zufrieden und drückte Stevie noch einmal fest an sich, ehe sie anschließend mit Dave in der Menge verschwand.
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The Chippendales ~ Der nackte Wahnsinn .||. Chapter 12
Etwas erleichtert drehte Stevie sich schließlich wieder zur Theke herum. Sie liebte ihre beiden besten Freundinnen für ihre stetige Anteilnahme, für ihr mentales Aufbauen nach schlechten und demütigenden Erfahrungen und sie liebte die Gesellschaft der beiden. Nicht umsonst waren die drei Frauen schon seit dem Sandkasten miteinander befreundet. So eng, dass nicht mal ein übernatürlich gutaussehendes, männliches Wesen sich zwischen die Freundinnen drängen konnte. Sie hatten mit den Jahren, die sie sich kannten, eine unsichtbare Mauer um sich herum entstehen lassen, die nur schwer zu durchbrechen war.

Die drei Frauen waren eben wie die drei Musketiere, stets füreinander da, gingen gemeinsam durch dick und dünn und bewältigten jede noch so aussichtslose Situation. Gemeinsam waren sie stark und unbesiegbar. Jede der Frauen wusste, dass sie immer auf die anderen zählen konnte und das machte dieses unsichtbare Band zwischen ihnen immer stärker. Ein Lächeln erschien nun wieder auf Stevies Gesicht. Ein glückliches und zufriedenes Lächeln. Sie war froh, dass sie Grace und Claire hatte und nichts auf der Welt konnte ihr dieses angenehme Gefühl im Moment mehr nehmen.

„Hallo“, hörte Stevie eine weibliche Stimme neben sich erklingen. „Bist du nicht die, die das riesen Glück hatte auf der Bühne zwischen den heißbegehrten Männern zu sitzen?“ Stevie nickte der dunkelhaarigen Frau zur Bestätigung zu.
„Ich bin Fiona Webb“, tönte wieder die Frauenstimme neben Stevie. Sie reichte ihr die Hand zur Begrüßung.
„Stevie Hall“, entgegnete sie und reichte Fiona höflicherweise ebenfalls die Hand, wandte sich dann allerdings wieder ihrem Getränk zu. „Ich werde aber keine Autogramme geben“, gab Stevie beiläufig zu verstehen und trank einen Schluck von ihrem kühlen Bier. Fiona brach in schallendes Gelächter aus.
„Das ist aber schade, ich hatte so gehofft, eine der wohl heißbegehrtesten Unterschriften an diesem Abend zu ergattern“, gab die Dunkelhaarige mit demselben ironischen Unterton in der Stimme zurück und provozierte damit, dass Stevie sich wieder zu ihr herumdrehte.

Die Gesichtszüge der Frau hatten sich nicht verändert, ihre grünen Augen hatten noch den gleichen Funken wie zuvor und um ihren weichen Mund zuckte es auch nicht. Diese Frau sah einfach nur verdammt gut aus. Dabei musste sie womöglich nicht einmal viel dafür tun. Das leuchtend braune, glatte Haar fiel fächerartig und leger auf ihre Schultern, ihre smaragdgrünen Augen hatte sie mit einem dezenten Lidstrich betont und der sinnliche Mund glänzte wie ein feines Seidentuch. Das beige Kostüm hob sich von dem Klamottenstil der anderen Frauen in dieser Bar extrem ab. Fiona wirkte so adrett und das verlieh ihr etwas Geheimnisvolles. Die Aura, die sie umgab, gestattete es einem auch nicht, sich derer zu entziehen. Viel eher zog sie die Menschen um sich herum in ihren Bann und erschwerte es ihnen, sich dem zu widersetzen.

Stevie seufzte innerlich auf. Diese Frau hatte es vermutlich verdammt einfach, einen anständigen Mann abzugreifen. Ihr selbst war dieses Privileg leider nicht gegeben, sie musste sich ihr Glück hart erkämpfen und selbst dann war es noch lange keine Garantie für das gesamte restliche Leben. Das zeigte ihr der Verlauf ihrer letzten Beziehung zu Kane Morgan. Aber was brachte es, in alten Wunden herumzustochern und einer verflossenen Liebe nachzutrauern? Gar nichts. Dennoch machte es ihr diese makellose Frau nicht gerade einfach, sich nicht solche Gedanken um ihre eigene Erscheinung und ihr eigenes Liebesleben zu machen.

„Was war das für ein Gefühl, dort oben auf der Bühne zu sein? Sicher war es absolut aufregend. Es sprengt vermutlich alle Vorstellungskraft“, gab Fiona nachdenkend von sich und blickte nun in Gedanken versunken auf ihre Hände, die sie locker um das Martiniglas gelegt hatte. Stevie sah sie von der Seite her an und konnte nicht umhin, sich in Gedanken auszumalen, wie sehr sie diese Minuten, die sie anfangs für absolut abscheulich hielt, letztendlich doch in vollen Zügen genossen hatte. Sie spürte das seichte Prickeln unter ihren Fingerspitzen und das laute, schnelle Pochen des Herzens gegen ihren Brustkorb von Neuem. Die Hitze durchströmte ihren Leib und ließ ihre Stimme dezent auf zittern.
„Es war absolut berauschend. So müssen sich wohl Junkies fühlen, wenn sie sich den Schuss ihres Lebens gesetzt haben.“
Fiona nickte, ohne von ihrem Glas aufzusehen.
„Es macht süchtig und lässt einen immer wieder in diesen Rauschzustand zurückkehren, sobald man daran erinnert wird.“
„Solche Veranstaltungen gehören eindeutig verboten“, gab Stevie verträumt von sich. Wieder nickte Fiona zustimmend.
„Erst dann wird einem der ganze Wirbel um nackte Männerhaut bewusst und man versteht plötzlich diese grenzenlose Begierde, es immer und immer wieder zu tun.“
„Genau, so ist es wohl.“

Zwischen den Frauen trat ein Moment der Stille ein, in dem beide wohl gleichermaßen an diese eine Sache dachten. Fiona warf einen verstohlenen Blick zu Stevie hinüber. Sicher fragte sie sich nun, woher sie selbst das so genau wissen konnte. Sie zuckte unmerklich mit den Schultern und seufzte tief.
„Ich hatte mal eine Freundin, die hat mich zu sämtlichen Veranstaltungen mitgeschleift, und wie das Schicksal es so wollte, musste ich gleich beim ersten Mal auf den Präsentierteller“, gab Fiona erklärend zu verstehen. Ehe Stevie sich fragen konnte, woher sie dieses Gefühl so genau kannte. Stevie erkannte sich selbst ein wenig in der Aussage von Fiona wieder. Immerhin war der Besuch in dieser kleinen Bar hier in New York nicht auf ihrem eigenen Mist gewachsen, sondern Grace´ und Claires Idee gewesen.
„Ich hab dich mit Alex gesehen. Ihr versteht euch gut, oder?“ Stevie ärgerte sich darüber, wie sehr dieser Name ihr unter die Haut gehen konnte, schon jetzt. Und das war nicht gut, ganz und gar nicht gut.
„Ach, das hat nichts zu bedeuten“, winkte Stevie daher so gleichgültig wie möglich ab. „Wir haben uns nur unterhalten. Ganz harmlos.“ Fiona nickte und griff nach ihrem Martiniglas. Sie nahm einen Schluck und benetzte dezent ihre Lippen.

Eigentlich ging es sie überhaupt nichts an und dennoch konnte sie nichts gegen dieses innere Gefühl tun. Was auch immer es zu bedeuten hatte. Nur es schmerzte sie sehr, zu sehen, wie Alex einfach zur Tagesordnung übergehen konnte. Ihr Blick fiel hinüber zu Alex und einer schlanken Brünetten, die sich lachend an Alex´ Körper schmiegte. Zorn stieg in ihrem Innern auf. Vielleicht sollte sie einfach wieder gehen, ignorieren, was sie gesehen hatte. Vergessen, was vor Monaten geschehen war. Alex war nun mal ein Mann, ein begehrenswerter Mann, der immer wieder von wunderschönen Frauen umgeben ist und das hatte ganz und gar nichts mit ihr und Lindsay zu tun. Das zumindest versuchte Fiona, sich einzureden. Nur so konnte sie mit dem Verlust ihrer geliebten Freundin fertig werden.

„Na wie auch immer“, gab Fiona mit belegter Stimme von sich. Sie trank ihren Martini aus und erhob sich von dem Barhocker, während sie mit den Händen auf die Theke tippte. „Es ist Zeit für mich, zu gehen.“ Ein Lächeln zierte ihre Lippen und sie atmete tief durch. „Es war nett, dich kennenzulernen.“ Stevie wiederum wusste nicht, wie ihr geschah und sie fragte sich, ob sie etwas falschgemacht oder gar ungünstig formuliert hatte. Dieser plötzliche Aufbruch von Fiona verwirrte sie zunächst. Andererseits hatten sie beide auch nicht sonderlich viel miteinander gesprochen, um so etwas wie ein Schuldgefühl aufkommen zu lassen. Doch der Ausdruck, der sich in das Gesicht von Fiona geschlichen hatte, war nicht zu übersehen. Sie war nun nicht mehr die selbstbewusste, adrette Frau mit den funkelnden Smaragdaugen. Viel mehr wirkte sie nun trauriger und machte den Anschein, als könnte sie nicht schnell genug aus dieser Bar flüchten.
„Ist alles in Ordnung?“, fragte Stevie höflich nach und blickte Fiona fragend an. Diese jedoch wich ihrem Blick gekonnt aus.
„Klar, ich hab nur die Zeit vollkommen vergessen“, gab sie zur Antwort und griff nach ihrer ledernden Gucci-Handtasche. Ein dezentes Lächeln zierte ihr Gesicht. Fiona fiel es schwer, gute Miene zu machen, aber das, was vor Monaten geschehen ist, war Vergangenheit und sie sollte vielleicht ebenfalls lernen, weiterzuleben und die Vergangenheit hinter sich zu lassen. „Tu dir nur selbst den Gefallen und sei vorsichtig“, konnte Fiona sich dann doch nicht ganz verkneifen und zeigte mit dem Kopf dezent in die Richtung, in der Alex mit dieser noch immer lachenden Frau stand.

Stevie richtete ihre braunen Augen neugierig in eben diese Richtung. Es schien so, als hätte sich das Bild in den letzten Minuten nicht geändert. Diese brünette Frau mit den rotbemalten Lippen klebte noch immer an Alex. Stevie wandte ihren Blick wieder ab und redete sich ein, sie hätte auch nichts anderes erwartet. Sie zuckte mit den Schultern und gab Fiona zu verstehen, dass es ihr nichts ausmachen würde. Sie tauschten die Telefonnummern aus und dann verabschiedeten sich die beiden Frauen. Fiona flüchtete aus der Bar, während Stevie mit ihren Gedanken allein zurückblieb.
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#130

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The Chippendales ~ Der nackte Wahnsinn .||. Chapter 13
Dieser ganze Rummel in der Bar schien Stevie irgendwie immer mehr auf die Nerven zu gehen. Auch wenn sie Fiona bis vor noch nicht einmal einer Stunde nicht kannte und ihr noch nie zuvor im Leben begegnet war, so fühlte Stevie sich in diesem Moment ziemlich einsam und allein gelassen. Auch wenn es ihr eigentlich egal sein konnte, so schien ihr diese Frau einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen zu wollen.

Stevie konnte nicht vergessen, wie sich der Ausdruck, die Reinheit und die Schönheit, ihres Gesichtes innerhalb von einer Minute auf die andere verändert hatten. Dabei hatte sie absolut keine Ahnung, was den Wandel verursacht haben könnte.

Das Letzte, worüber die beiden Frauen gesprochen hatten, war Alex. Und das Letzte, was sie gemeinsam gesehen hatten, war ebenfalls Alex. Es musste also unweigerlich etwas mit diesem Stripper zu tun haben, was Fiona dazu veranlasst hatte, beinahe fluchtartig aus der Bar zu stürmen. Da fiel Stevie wieder ein, dass sie ihr erzählt hatte, sie wäre selbst auch schon ein paar Mal bei diesen Shows dabei gewesen und hätte auch schon ein Mal auf einer solchen Bühne gesessen. Vielleicht hatte es etwas damit zu tun. Vielleicht hatte Alex tatsächlich etwas mit der Veränderung in ihrer Gemütslage zu tun, so wie es auch bei ihr selbst der Fall war.

Eigentlich versuchte Stevie noch immer zu überspielen, dass es ihr wahrhaftig etwas ausmachen würde und dennoch konnte sie nichts gegen ihre innere Gefühlsduselei tun. Auch erwischte sich Stevie dabei, wie sie wieder ihre Augen in seine Richtung schweifen ließ. Die Frau an seiner Seite war noch immer da und Stevie konnte ihr herzhaftes Lachen hören. Konnte sehen, wie ihre Augen dabei funkelten.

Sie beobachtete Alex für einen verstohlenen Moment und sah, wie seine Lippen sich auseinander bewegten und dieses unglaublich umwerfende Lächeln auf ihnen festsaß. Sie wusste, dass sich dabei Grübchen an seinen Mundwinkeln bildeten und kleine Fältchen unter seinen Augen zum Vorschein traten. Sie seufzte tief. Was hatte das zu bedeuten? Wie schaffte es dieser Mann nur, dass sie ihm schon nach nur wenigen Stunden total verfallen war? Für gewöhnlich konnte sie ihre Gefühle doch auch zurückhalten. Warum ging das bei Alex nicht? Sie kannte ihn doch gar nicht und somit war es doch eigentlich ganz unmöglich, dass sie sich so rasch in ihn verlieben konnte.

Sicher, wenn ihr ein Mann gefiel, dann entbrannte ihre Leidenschaft relativ schnell. Aber doch nicht, wenn sie einen Mann gerade mal wenige Stunden kannte und nichts weiter wusste, bis auf seinen Namen. Nur was hatte diese innere Gefühlsduselei sonst zu bedeuten? Beim besten Willen konnte sie sich das auf wundersame Art und Weise nicht erklären.

Stevie bemerkte plötzlich, wie ihr Herzschlag sich erhöhte und diese seltsame Wärme wieder über ihren Körper huschte. Erst jetzt sah sie, dass Alex seine Augen direkt auf sie gerichtet hatte und dieses verdammte Lächeln nur ihr zu gelten schien. Schnell wich sie seinem Blick aus und drehte sich wieder voll und ganz zur Theke herum, sie drehte das Glas auf dem Tresen in ihren Händen. Vielleicht sollte Stevie einfach genauso wie Fiona aus dieser Bar verschwinden. Nur so konnte sie vermutlich noch weitaus Schlimmeres verhindern und vergessen, was an diesem Abend mit ihr geschehen war.

Sie setzte das Glas in ihren Händen an die Lippen und schüttete den letzten Rest ihres Getränkes in einem Schluck ihre Kehle hinunter, schnappte sich ihre Handtasche und wollte sich von dem ledernen Barhocker erheben. Augenblicklich spürte sie, wie zwei Arme sich fest um ihre Hüfte legten. Sie konnte seinen warmen Atem spüren, seinen kräftigen Herzschlag wahrnehmen, während ihr eigener schon wieder vollkommen aus dem Takt geriet. Das ließ Stevie erneut aufseufzen. Sie musste dringend einen Schlussstrich ziehen, Alex vergessen. Diesen Abend, dieses Erlebnis mit samt ihrer Gefühlsduselei aus ihrem Gedächtnis verbannen. Und das so schnell wie möglich, bevor es noch zu spät sein würde.

„Da bin ich schon wieder“, hauchte Alex Stevie ins Ohr hinein. „Wo genau waren wir noch mal stehen geblieben?“
Stevie schloss für einen Moment ihre Augen und versuchte ruhig zu bleiben, tief und fest durchzuatmen. Für Alex war es wahrscheinlich das Normalste der Welt, einfach dort weiterzumachen, wo sie Minuten zuvor aufgehört hatten. Doch für sie war es das nun Mal nicht. Sie konnte damit nicht so einfach umgehen, wie es anscheinend bei Alex der Fall war. Ist ja auch nicht anders zu erwarten gewesen, immerhin ist er einer von vielen Chippendales.

Diese Männer waren nicht auf eine feste Bindung mit ihren Eroberungen aus und mussten sich somit keine Gedanken um Gefühle derer machen. Wahrscheinlich kam es bei den Frauen, mit denen sie sich Abend für Abend abgaben, auch nicht zu solch einem Gefühlschaos, wie es bei ihr der Fall war. Stevie kam sich plötzlich vollkommen dumm und töricht vor. Nun war sie unbeabsichtigt zu einer der Frauen geworden, die sie nie sein wollte und die sie immer belächelt hatte. Sie war zu einer Frau geworden, die für sie die Naivsten überhaupt waren, wenn sie sich einbildeten, sie könnten mit ihrer Präsenz und ihren Gefühlen, etwas bei Männern wie Alex ausrichten.

Alex´ Hände ruhten noch immer auf ihrem Körper und noch immer stieg ihr sein unverwechselbarer Duft in die Nase. Er drehte sie zu sich herum und hatte wieder dieses selbstzufriedene Lächeln auf den Lippen zu sitzen.
„Spiel deine Spielchen mit deiner Zuckerpuppe weiter und lass mich zufrieden“, hörte Stevie sich zuckersüß sagen und schmetterte Alex´ Hände von ihrem Körper ab.

Dieser hatte keine Ahnung, was auf einmal in mit ihr los war. Er konnte nur mehr da stehen und zu sehen, was als Nächstes geschehen würde. Wütender als beabsichtigt sprang Stevie von dem Barhocker herunter und ging die zwei Schritte auf Alex zu und blieb vor ihm stehen. Sie brauchte sich nur etwas nach vorne beugen und schon würden ihre Lippen seinen Mund streifen. Auch wenn sie es noch so sehr wollte, sich nichts sehnlicher wünschte, als Alex zu küssen, sie konnte es nicht. Zu sehr brodelte es plötzlich in ihrem Innern. Stevie konnte es nicht ertragen, dass Alex dieses unverschämt anziehende Lächeln in seinem Gesicht zu sitzen hatte und sich dessen sowie seiner Wirkung auch noch zu hundert Prozent bewusst war.

„Ich glaube, es ist besser, wenn ich jetzt gehe und dich so schnell wie möglich wieder vergesse“, wütete Stevie und drehte sich auf dem Absatz um. Sie ging ein paar Schritte fort und wirbelte wieder herum. Für einen Moment zögerte sie. Vielleicht war sie etwas zu forsch gewesen und sollte Alex die Möglichkeit geben, sich zu erklären. Doch andererseits würde das nur in irgendwelchen Ausflüchten enden und sie nur noch wütender machen.

Stevie zuckte mit den Schultern und lief davon, drängelte sich durch die dichte Menschenmenge und atmete erleichtert auf, als sie endlich an der frischen Luft war. Einen Moment lehnte Stevie sich gegen das harte Gestein der Hausmauer und vergrub ihr Gesicht tief in ihren Händen. Was zum Henker noch mal war denn in diesem Augenblick in sie gefahren? Wieso hatte sie so wütend und aufbrausend reagiert? Was machte ihr nur so zu schaffen?

Stevie konnte nicht bestreiten, dass ihr das Aussehen von Alex gefiel und dennoch mochte sie solch einen Typ von Mann für gewöhnlich nicht. Sie mochte eher den einfacheren, schlichteren Typ. Eher einen Mann von nebenan, mit dem man über belanglose Dinge wie das Aussuchen eines DVD-Filmes streiten konnte. Den Typ Mann, mit dem man lange Abende bei Kerzenschein auf der Couch verbringen und einfach nur über das aktuelle Tagesgeschehen reden konnte, mit dem man über komische oder erheiternde Situationen lachen konnte. Oder machte Stevie etwa die Art und Weise zu schaffen, mit der Alex anderen Menschen gegenübertrat?

Sie mochte die liebevolle, geheimnisvolle Art, die Alex hatte, um die Menschen in seiner Umgebung für sich zu gewinnen. Sie mochte seinen Witz und seinen Charme. Nur, die Tatsache, dass Alex einen Beruf ausübte, der immer wieder solche Situationen wie diese vor ein paar Minuten hervorrufen würde, stellte all seine liebevollen Eigenschaften und auch Eigenarten vollends in den Schatten. Sie sollte sich damit abfinden und Alex genauso schnell wieder vergessen, wie sie ihn kennengelernt hatte.
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The Chippendales ~ Der nackte Wahnsinn .||. Chapter 14
„Ich kann nicht glauben, dass wir uns tatsächlich dazu haben überreden lassen, in einen Kinofilm zu gehen“, stöhnte Dave auf und lehnte sich an den Verkaufstresen.
„Jetzt mach mal nicht so einen Stress. Du weißt doch, die Regel besagt, alles was die Damen wollen, damit sie sich wohlfühlen“, entgegnete Marcus und gab bei der Verkäuferin seine Bestellung auf.
„Ja schon, aber wir hätten sie ja auch einfach in den nächsten Club schleppen, abfüllen und dann vernaschen können.“ Dave rollte mit den Augen. „Aber ein Kinofilm und dann auch noch solch eine Schnulze. Da geht ja die ganze Lust schon vorher verloren.“
Marcus nahm die Jumbotüte Popcorn und den Riesenbecher Coke entgegen und wandte sich wieder dem Elend seines Freundes zu.
„Mensch, du bist doch sonst nicht so ungeduldig, wenn es darum geht, die Frauen um den Finger zu wickeln.“ Die beiden Männer stellten sich an einen der Stehtische und warteten drauf, dass die Frauen von ihrem gemeinsamen Toilettengang wieder zurückkamen.
„Schon, aber meine sexuellen Aktivitäten lassen gerade sehr zu wünschen übrig und das ist sehr frustrierend.“ Wiederholt stöhnte Dave auf und rollte mit seinen blauen Augen.

Es war zum Verrücktwerden. In den letzten Wochen hatte er immer zurückstecken müssen, weil die Herzdamen einfach nicht auf ihn flogen. Da sah es bei Marcus und Alex schon anders aus. Sogar der unscheinbare, schüchterne Dan hatte so viele Frauen am Hals wie schon lange nicht mehr. Marcus legte seinem Freund eine Hand auf die Schulter und grinste ihn an.
„Mach dich nicht fertig, Mann. Die Brünette fährt voll auf dich ab und ich verwette mein Hinterteil, also mein Kapital, dafür, dass sie mit dir aufs Hotelzimmer verschwinden wird.“
„Ich hoffe für dich, dass du recht behältst. Ansonsten bist du ab morgen arbeitslos“, gab Dave seufzend zu verstehen und bewirkte damit, dass Marcus ein weiteres Grinsen entfuhr.
„Du weißt, ich wette nie, wenn ich mir nicht zu hundert Prozent sicher bin.“
„Ja, ja... wir werden sehen.“ Dave stützte seinen Kopf in einer seiner Hände ab und trommelte mit der anderen aufgeregt auf der hölzernen Tischplatte herum. Immer wieder schaute er nervös zur Uhr, dessen Zeiger sich seit seinem letzten Blick nicht großartig bewegt hatten.
„Ist das eigentlich normal, dass Frauen immer gemeinsam und dann auch noch stundenlang auf die Toilette verschwinden?“, durchbrach Dave die bedrückende Stille zwischen ihnen und blickte seinen Freund erwartungsvoll an.
„Keep cool, Baby. Sie wird schon gleich wieder kommen.“

Dave war in den letzen Wochen anscheinend tatsächlich viel zu kurz gekommen. Marcus war sich dessen nie so sehr bewusst, wie an diesem Abend. Viel zu sehr war er mit sich selbst und seinen Herzdamen beschäftigt gewesen, denn damit hatte er schon genug selbst zu tun. Immerhin konnte es zu einer reinsten Qual werden, wenn ein Mann sich zwischen den ganzen heißen Bräuten nicht so recht entscheiden konnte. Marcus wurde plötzlich in seinen Gedanken von Dave unterbrochen, als dieser ihm seine Fingernägel fest in den Arm krallte. Er jauchzte kurz und leise auf vor Schmerz und blickte seinen Freund aus zusammengekniffenen Augen an.
„Was tust du?“, zischte er und löste sich aus Daves festem Griff heraus.
„It´s partytime“, entkam es Dave leise. Ein Grinsen zierte sein Gesicht, welches von seinem linken Ohr zum Rechten hinüberreichte. Marcus schüttelte ungläubig mit dem Kopf und ließ seinen Blick in dieselbe Richtung gleiten, in die auch sein Freund Dave starrte.
„Gott, so ein Aufriss wegen ein paar Schnitten. Du musst tatsächlich voll unter Strom stehen“, gab Marcus noch immer kopfschüttelnd zu verstehen.
„Sag ich doch die ganze Zeit. Jetzt lass uns nur schnell diese Schnulze hinter uns bringen und dann auf auf zu den wichtigen Dingen des Lebens.“ Dave rieb sich triumphierend die Hände und grinste verschmitzt. Marcus dagegen rollte mit den Augen und wollte gerade noch etwas erwidern, jedoch waren die beiden Herzdamen in diesem Moment an den Tisch zu ihnen gestoßen und sofort ruhte der Arm seines Freundes auf den Schultern seiner Begleitung.

Claires Wangen nahmen eine rosige Farbe an und ihr Herz schlug Purzelbäume, als sie Daves Berührung an ihrem Körper spürte. Sie erkannte sich nicht wieder. Normalerweise war sie nicht so einfach außer Kontrolle zu bringen. Nur dieser Mann, der einen Körper wie ein Athlet und Augen so tiefblau wie das Meer besaß, brachte ihren Leib so sehr in Wallungen, dass ihr schon schwindlig wurde, wenn er sie nur ansah. Setzte er dann auch noch sein spitzbübisches Grinsen mit den verführerischen Grübchen auf und ließ seine weißen, makellosen Zähne hervor blitzen, musste Claire sich schon arg zusammenreißen, damit sie nicht auf der Stelle über ihn herfiel. Sie musste ihr tiefes Seufzen unterdrücken. Auf gar keinen Fall wollte sie den Eindruck erwecken, als sei sie fasziniert von seinem Anblick, von seinem umwerfenden Lächeln und schon gar nicht wollte Claire verraten, dass sie dabei war, sich unsterblich zu verlieben, wenn sie nicht genau aufpasste. Sie wollte nicht wirken wie all die anderen Frauen, mit denen sich diese makellosen Männer Tag für Tag und Nacht für Nacht umgaben.

„Hey Claire“, wurde sie aus ihren Träumereien herausgeholt. Sie blickte verwirrt um sich. Für einen Moment musste sie sich sammeln und versuchen einzuordnen, woher diese Stimme kam. Grace stieß der Freundin in die Rippen und grinste sie an.
„Bist du schon im Hotelbett?“, flüsterte die Blondine nahe an ihrem Ohr.
„Was? Wieso Hotel, wir sind doch im Kino.“ Claire blickte sich um und ließ ihre blauen Augen letztlich wieder auf dem Gesicht der Freundin ruhen. Sie sah Grace fragend an. Diese jedoch schüttelte mit dem Kopf und konnte sich ihr Grinsen nicht verkneifen.
„Ich möchte nicht wissen, woran du gerade gedacht hast“, flüsterte Grace lautlos.
„Was dir wieder durch dein hübsches Köpfchen schwirrt, möchte ich aber auch nicht wissen.“ Claire verdrehte die Augen und seufzte. „Ich musste nur gerade daran denken, wie es Stevie wohl geht, ob es ihr gut geht“, log sie.

Ihre Gedanken wanderten in diesem Augenblick jedoch wirklich zu der Freundin und sie fragte sich, was Stevie in diesem Moment wohl machte. Claire hatte plötzlich ein ziemlich schlechtes Gewissen. Sie hätten Stevie nicht allein lassen sollen. Sicher ging es der Freundin schlecht und sie waren nicht da, weil sie sich diese einmalige Chance nicht entgehen lassen wollten.
„Gott Grace, wir sind sowas von egoistisch. Was ist nur mit uns geschehen?“ Claire sah die ihre Freundin fragend an und seufzte.
„Entschuldigt uns einen Moment“, richtete diese die Worte an die beiden Männer und lächelte. „Warum geht ihr nicht schon vor und sucht uns ein gemütliches Plätzchen? Wir sind gleich wieder bei euch.“ Grace setzte einen verführerischen Wimpernaufschlag auf und strich Marcus über den Arm. Dieser nickte etwas benommen und versuchte die Gänsehaut, die sich über seinen Körper zog, wieder unter Kontrolle zu bringen. Dann setzte er sich mit dem verblüfften Dave in Bewegung und verschwand in dem Kinosaal.

„Was ist los mit dir, Claire?“ Grace sah die Freundin mit weitaufgerissenen Augen an. Eben war Claire noch ganz aufgeregt und konnte es kaum erwarten, bis der Kinosaal in vollkommene Dunkelheit getaucht und der Film beginnen würde, damit sie womöglich mit diesem attraktiven Blonden herumknutschen konnte und nun war sie plötzlich wie ausgewechselt.
„Gar nichts. Ich frage mich nur, wieso wir Stevie nicht einfach mit geschliffen haben oder bei ihr geblieben sind.“ Claire lehnte sich gegen das harte Gemäuer des Gebäudes. Die kräftige Wand im Rücken würde sie in ihrer Verzweiflung sicher stärken.
„Stevie wollte nicht mit, hast du das vergessen? Sie wollte auch nicht, dass wir bei ihr bleiben. Das hat sie doch unmissverständlich klar gemacht“, gab Grace zurück und legte der Freundin eine Hand auf die Schulter.
„Schon. Aber du kennst Stevie doch. Sie würde nicht zugeben, dass sie den Abend lieber mit uns verbracht hätte. Es ist ihr Tag, Grace. Wir haben immer unsere Geburtstage zusammen verbracht und sind erschöpft aber zufrieden ins Bett gefallen am Ende des Tages. Nur dieses Jahr nicht, stattdessen haben wir sie allein zurückgelassen, um uns mit einem Mann zu amüsieren.“ Wieder seufzte Claire auf und holte tief Luft. Ihre Augen ruhten auf dem Gesicht von Grace. Sie hoffte so sehr, dass diese ihr zustimmen und sie gemeinsam das Kino verlassen würden. Sie konnten sich doch genauso gut auch mit Stevie amüsieren und Spaß haben. So war es doch die ganzen Jahre zuvor seit ihrem gemeinsamen Abschluss an der Highschool auch gewesen.

„Ich bin mir sicher, Stevie geht es gut. Aber wenn es das ist, was du willst“, gab Grace enttäuscht zurück und schnappte sich ihre Handtasche. „Dann lassen wir diese beiden unglaublich attraktiven Männer zurück und fahren ins Hotel.“
„Es tut mir leid, Grace. Ich wollte dir deinen Abend nicht zerstören. Aber weißt noch, was wir uns damals geschworen haben?“
„Was meinst du?“, stellte Grace eine Gegenfrage. Sie verstand nicht ganz, worauf Claire hinaus wollte und blickte sie daher mit fragenden Augen an.
„Wir haben einen Pakt geschlossen, Grace. Wir haben uns geschworen, dass sich nie wieder jemand zwischen uns drängen kann, schon gar kein Mann, dass wir nie einen Geburtstag ohne die anderen feiern würden und uns immer aufeinander verlassen können.“ Grace konnte sich noch genau an diesen Tag erinnern. Es kam ihr so vor, als sei es erst gestern gewesen. Als hätten sie diesen Pakt mit ihrem Blut erst am vergangenen Tag besiegelt.
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#132

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The Chippendales ~ Der nackte Wahnsinn .||. Chapter 15
Sie waren gerade sechszehn Jahre alt und das erste Mal so richtig enttäuscht worden. Stevie war hoffnungslos in den Chefredakteur der Schülerzeitung verliebt gewesen und unglücklich, da sie nicht den Mut fand, ihm ihre Gefühle zu gestehen. Claire war verrückt nach einem dunkelhaarigen, großgewachsenen Schönling aus dem Süden gewesen, der sie allerdings nur benutzte und eine Wette unter seinen Freunden gewinnen wollte und sie somit versuchte, ins Bett zu bekommen. Und Grace, Grace lernte an jenem Tag, was es heißt, nicht dazuzugehören und wie wichtig die besten Freundinnen für sie waren.
*****
Es war ein warmer und sonnenreicher Tag im April gewesen. Die Kronen der Bäume hatten schon beinahe wieder eine volle Blätterpracht aufzuweisen, dessen Farbe sich in ein saftiges Grün wandelte. Die Vögel kamen von ihren Winterquartieren zurück und saßen zwitschernd auf den Dächern der Häuser und in den Kronen der Bäume. Frühlingsblumen streckten ihre Köpfe aus der wärmenden Erde heraus und entfalteten sich in ihrer ganzen Pracht. Eine frische Brise wehte durch die Straßen und ließ den Duft dieser wundervollen Jahreszeit in der Luft hängen. Die winzigen Cafés öffneten ihre Pforten und dessen Besitzer holten die Tische und Stühle aus den Kellern heraus, um sie vor ihren Geschäften aufzustellen. Der Brunnen in der Mitte der Kleinstadt auf dem Marktplatz spuckte wieder Wasser in die Höhe und ließ es zurück in sein Becken klatschen. Die gesamte Stadt schien wieder auf den Beinen. Männer und Frauen standen auf den Gehwegen und lachten. Kinder tollten durch die Straßen und ließen ihre Füße in dem Wasser des Brunnens planschen. Der Frühling hatte Einzug erhalten in Golden Valley. In den Leibern der Menschen kribbelte es durch das Flügelaufschlagen der Schmetterlinge im Bauch gewaltig und jeder lief mit einem Lächeln auf den Lippen durch die Straßen der Kleinstadt im Nordstaat Minnesota.

Eine Woche zuvor war Grace mit ein paar Freundinnen unterwegs und ihre Feiertour hatte sie in eine kleine Nachbarstadt geführt, wo sie zu einer Party eingeladen waren. Diese Wochenendpartys endeten für gewöhnlich immer in einem völligen Desaster. Immerhin waren sie noch Teenager und das konsumieren von Alkohol, mal ganz abgesehen vom elterlichen Verbot, strikt untersagt. Solange man als jugendlicher Feiernder nicht unbedingt die Aufmerksamkeit der hiesigen Polizei auf sich zog, konnte einem auch nichts passieren. Jedoch war dies meist nicht der Fall. Der Großteil der Teenager schmiss für gewöhnlich heimlich eine Party an Wochenenden, an denen das Elternhaus erwachsenenfreie Zone hatte und solch eine Veranstaltung machte in der Nachbarschaft stets unter den Jugendlichen rasant die Runde. Somit waren diese Partys immer gut besucht.

So auch an diesem einen Samstag im April. Die Partygäste strömten von überall her, in diese Kleinstadt und innerhalb kürzester Zeit glich das idyllische Kleinfamilienhaus einem Partytempel. Gläser gingen zu Bruch, überall standen leere Bierdosen herum und Plastikbecher lagen verstreut auf dem Fußboden, kaputt und zertreten oder noch nicht ganz geleert. Den gesamten Abend schon hing Grace einem Jungen an den Versen, den sie noch nie zuvor in dieser Gegend gesehen hatte. Ihre Freundinnen waren irgendwo verstreut und amüsierten sich, als plötzlich die Polizei auftauchte und dem Partywochenende abrupt ein Ende setzte. Protestierend verließen die Kids das Haus und gingen zur nächsten Party oder fuhren wieder nach Hause. Die zwei Polizisten schienen einen guten Tag zu haben und den Jugendlichen blieben die Alkoholkontrollen erspart und somit auch der Ärger mit deren Eltern.

Grace suchte verzweifelt in dem Chaos nach den Freudinnen, damit sie wieder zurück nach Golden Valley kam. Doch die Suche stellte sich als ausweglos und irrsinnig heraus. Es gab absolut keine Chance die Mädchen ausfindig zu machen und so ging auch ihr Taxiservice nach Hause flöten. Also machte sie sich zu Fuß auf den Rückweg. Wenn sie Glück hatte, dann würde unterwegs ein Auto anhalten und sie womöglich mitnehmen. Jedoch waren die Chancen wohl eher gering. Grace schlenderte über die einzige Hauptstraße, die aus dem Ort herausführte. Für gewöhnlich war sie noch nie ein Angsthase gewesen, aber sie war bisher auch noch nie so weit von Golden Valley weggewesen und schon gar nicht musste sie mitten in der Nacht mutterseelenallein kilometerweit durch das Dunkel der Nacht nach Hause laufen. Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Wenn ihre Eltern das herausfinden würden, dann würde es womöglich ein Satz heiße Ohren, Stubenarrest und Handyverbot rieseln. Was sie den Eltern nicht einmal verübeln konnte. Sie hatte es verdient, in dieser Art bestraft zu werden, das war jedenfalls das Mindeste und sie würde mit dieser Strafe auch noch glimpflich davon kommen.

Grace seufzte und zuckte leicht zusammen, als sie plötzlich auf der düsteren Straße Scheinwerferlicht vernehmen konnte. Das Herz schlug ihr bis zum Hals und ihre Augen waren stur geradeaus gerichtet, als das Auto immer näher kam. Nur nicht anmerken lassen, dass sie sich beinahe in die Hose machte. Der Wagen war mittlerweile auf ihrer Höhe und hielt direkt neben ihr an. Grace schickte nun nur noch Stoßgebete gen Himmel und hoffte, dass sie noch einmal mit dem Schrecken davon kommen würde. Ein lauter Pfiff schallte durch die Dunkelheit und Sekunden später konnte sie leises Kichern vernehmen. Grace´ Kopf schoss zur Seite. Als sie in die grinsenden Gesichter ihrer Freundinnen sah, verengten sich ihre Augen zu gefährlich schmalen Schlitzen. Am liebsten würde sie einer nach der anderen den Hals umdrehen und ihnen zeigen, dass sie so etwas nicht mit Grace Kingston machen sollten. Aber in diesem Moment war sie einfach nur froh, dass in dem Auto nicht irgendein Perverser oder Gewaltverbrecher saß. Die Lektion würde Grace den Mädchen später noch erteilen und dann sollten sie beten, sie hätten dieses Spielchen niemals mit ihr gespielt.

„Ihr blöden Hühner“, fluchte Grace und kickte einen Stein von sich.
„Hey Grace, wenn deine Hose trocken ist, darfst du dich ins Auto auf die Rückbank setzen“, ließ Cayenne verlauten und die Meute lachte laut auf.

Grace wurde noch nie in ihrem bisherigen Leben so gedemütigt, wie in jener Nacht. Sie schwor sich, dass sie auf keine einzige Party mehr gehen würde und nie wieder ohne ihre beiden besten Freundinnen Claire und Stevie sein wollte. Denn wahre Freundinnen zogen solch eine alberne Nummer nicht ab, sie demütigten keinen Menschen auf diese Weise, wie diese angeblichen Freundinnen es getan hatten. Dabei wollte Grace einfach nur dazugehören, wollte nicht mehr zu den Außenseiterinnen, den Streberinnen, gehören. Nur dieses Erlebnis hatte sie eines besseren gelehrt und sie wusste nun, wo sie hingehörte und würde es nie wieder in ihrem Leben jemals infrage stellen.
*****
Grace seufzte. So viele Jahre musste sie nie wieder an diesen Tag denken, es war nie wieder notwendig gewesen. Aber Claire hatte recht, sie haben sich vor Jahren geschworen, dass sie es nicht mehr soweit kommen lassen würden. Also lenkte Grace ein, etwas wehmütig, da sie solch eine Chance wohl nie wieder im Leben bekommen würde. Immerhin steckte sie seit ihrer Geburt in der Kleinstadt Golden Valley fest. Es kam eben nicht allzu oft vor, dass die Freundinnen ihre Heimatstadt verlassen konnten, um sich zu amüsieren.

Claire bemerkte die zunehmende Enttäuschung und legte ihren Arm um die Schultern der Freundin.
„Weißt du, Grace“, begann Claire und lächelte der Freundin aufmunternd zu. „Eigentlich musst du gar nicht mit ins Hotel zurückgehen.“
„Aber wir haben es uns versprochen“, gab Grace zurück. Sie legte ihren Kopf auf der Schulter von Claire ab und seufzte.
„Ich weiß.“ Auch Claire ließ ein Seufzen hervorkommen und legte ihren Kopf auf den von Grace. „Aber ich denke, es reicht vollkommen, wenn einer nach Stevie sieht. Sie wird es schon verstehen.“

Claire nahm das Gesicht der Freundin in beide Hände und lächelte sie zwinkernd an. Sie selbst würde auch viel lieber die Nacht mit diesem Mann verbringen, aber sie konnte es einfach nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren. Dazu war ihr die Freundschaft zwischen ihnen Dreien viel zu wichtig, als dass sie sich auf einen Mann einließ, den sie nach dieser Nacht sowieso nie wieder zu Gesicht bekommen würde.

„Bist du sicher?“ Grace blickte die Freundin erstaunt an.
„Aber klar!“, gab Claire kopfnickend zu verstehen. „Sag halt einfach, ich hätte einen wichtigen Anruf bekommen und musste dringend weg.“
„Ok.“ Grace drückte ihre Freundin noch einmal fest an sich. Sie war ihr wirklich sehr dankbar. Sie wusste, dass es Claire nicht sonderlich leicht fiel, sich wieder zurück ins Hotel zu begeben, aber Grace war auch klar, dass die Freundin sich immer wieder für sie und Stevie entscheiden würde, egal was kommen mochte.

Für gewöhnlich würde Grace ebenso handeln, jedoch ließ sie sich auch genauso gerne auf ein Abenteuer ein. Und wenn es sich dabei noch um solch eine vielversprechende Nacht handelte, dann konnte sie ihre Enttäuschung nicht vollkommen unterdrücken.
„Mach nichts, was ich nicht auch machen würde“, gab Claire grinsend zu verstehen und stupste die Freundin noch einmal an, ehe sie sich ihre Handtasche schnappte und aus dem Kino hinauslief.

Grace hingegen ging auf den Kinosaal zu und hatte diesen schon beinahe erreicht, als ihr Dave entgegen kam.
„Wo will sie denn hin?“, fragte er verblüfft. Eigentlich wollte er nur nach den beiden Frauen sehen. Er hielt es einfach nicht mehr aus, Ewigkeiten auf die Damen zu warten, zudem ging Marcus ihn mit seiner furchtbaren Gelassenheit auf den Zeiger.
„Oh, es gab einen wichtigen, dringenden Anruf. Ließ sich leider nicht verschieben.“ Bedauernd blickte sie Dave an, zuckte mit den Schultern und schlängelte sich an ihm vorbei in den Kinosaal hinein.
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#133

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The Chippendales ~ Der nackte Wahnsinn .||. Chapter 16
Alex stand in Mitten der Menge vollkommen regungslos und starrte auf den Punkt, an dem vor wenigen Sekunden noch diese rothaarige Schönheit gestanden hatte. Er begriff nicht ganz, was geschehen war, was sie dazu veranlasst hatte, vor ihm zu flüchten. Doch er würde auch keine Antwort darauf finden, wenn er sie so einfach davonziehen ließ.

So folgte Alex ihr mit eiligen Schritten nach draußen. Er sah sich suchend um und erblickte Stevie schließlich. Noch einmal holte Alex tief Atem und ging geradewegs auf sie zu. Als er vor ihr stand, zögerte er für einen Augenblick. Alex hatte es nicht nötig, sich demütigen zu lassen und noch viel weniger war er darauf angewiesen, einer Frau hinterher zu laufen und um ihre Aufmerksamkeit zu betteln. Schließlich konnte er jede Frau haben, die er wollte. Er war doch Alex Ryan, ein Stripper der Chippendales.

Jedoch schlichen sich seine Gedanken wieder zurück zu dem Moment, als er ihre Lippen auf seinem Mund gespürt hatte. Er fühlte die Wärme und die Leidenschaft, die sie in ihm ausgelöst hatte. Konnte ihren zitternden Körper, der sich fest gegen seinen presste, vernehmen und ihre sanften Hände, die sich in seinem Haar verirrten, spüren. Alex seufzte und legte eine Hand auf ihre zarte Schulter.

Stevie zuckte zusammen, als sie diese Berührung vernahm und blickte auf. Sofort nahmen diese unglaublichen, vertrauten Augen ihren Blick wieder gefangen und ließen sie nicht mehr los. Ließen sie alles um sich herum vergessen und den Geräuschpegel, der aus der kleinen Bar herausströmte, in weite Ferne rücken. Es war faszinierend, wie die Farbe seiner Augen sich in dem Dunkel der Nacht geändert hatte. Je nachdem wie der Lichteinfall sich abzeichnete, änderte sich auch die Farbe seiner Pupillen von einem dunklen, fast schwarzen Blau zu einem strahlend hellen, seeklaren Blau.

Stevie verlor sich schon wieder in seinem Blick, in seinen Augen. Das musste aufhören, ganz schnell, bevor es zu spät sein würde und sie für immer verloren war. Die Rothaarige schüttelte seine Hand von ihrer Schulter und wich ein paar Schritte von Alex zurück. Sie versuchte seinem Blick nicht mehr zu begegnen, aus Angst, sie könnte sonst wieder schwach werden, sich verletzlich und dumm vorkommen.

„Was willst du hier? Hab ich mich nicht klar genug ausgedrückt?“ Stevie presste ihre Lippen fest zusammen und versuchte ihren Herzschlag, so gut es ging, wieder unter Kontrolle zu bekommen.
„Was hast du für ein Problem?“, fragte Alex. Es machte ihn wütend, dass Stevie ihn anklagte, ohne dass er eine Ahnung davon hatte, worum es eigentlich ging. Er war sich keiner Schuld bewusst und selbst wenn, es gab ihr nicht das Recht, sich so aufzuführen. Sie waren schließlich weder verheiratet noch in irgendeiner Weise ein Liebespaar.
„Deine Anwesenheit, deine selbstgefällige Art und deine widerlichen, anzüglichen Gedanken sind mein Problem. Du bist mein Problem“, zischte Stevie und hob wütend ihre Handtasche vom Boden auf. Sie warf sich diese über die Schultern und drehte sich herum. Sie wollte nur noch verschwinden, sich die Augen aus dem Leib weinen und fluchen, bis sie schlussendlich erschöpft in den Schlaf fiel und hoffentlich nie wieder mit der Erinnerung an diesen Mann, der sie voll und ganz um den Verstand brachte, aufwachen müsste.

Doch so einfach ließ Alex die Frau nicht gehen, er wollte Erklärungen und Antworten. Alex wirbelte Stevie wieder zu sich herum und zog sie fest an sich. Er konnte ihren unruhigen, schnellen Atem spüren und ihren rasanten Herzschlag deutlich hören. Er hatte plötzlich ganz vergessen, was er eigentlich sagen wollte, weswegen sie ihn so wütend machte.
„Dafür, dass dich meine Anwesenheit stört und anwidert, bist du ganz schön nervös und aufgeregt.“ Alex grinste sie gewinnend an. Stevie versuchte sich aus seinem Griff zu lösen und funkelte ihn böse an.
„Du bist ein eingebildeter und überheblicher Schnösel, Ryan. Bilde dir bloß nicht ein, ich wäre dir und deiner selbstgefälligen Art verfallen.“ Ihre Hände drängten sich gegen seine Brust und versuchten ihn energisch von sich zu schieben. Unter ihren Augen zuckte es vor Wut und ihr zarter Körper spannte sich immer mehr an. Doch Alex verstärkte seinen Griff nur noch mehr und seine Hände krallten sich tief in ihre Hüften.
„Schätzchen, ich weiß, dass du auf mich abfährst. Es hat keinen Sinn, das zu leugnen. Deine Körpersignale verraten dich“, erwiderte Alex mit einem Grinsen und drückte seinen Mund hart und energisch auf ihre Lippen.

Anfangs konnte er noch Stevies erzürntes Ankämpfen gegen diesen Kuss spüren. Doch nicht lange danach bemerkte Alex, wie sich ihr Körper immer mehr entspannte und sie sich in seinen Armen fallen ließ. Stevie seufzte auf und schlang automatisch ihre Hände um seinen Hals, drückte ihren bebenden Körper an seinen Leib heran. Es war tatsächlich unsinnig zu leugnen, dass Alex ihr gefiel und es war noch viel dämlicher, weiterhin mit aller Macht dagegen anzukämpfen. Bis auf ihr Herz hatte sie doch nichts zu verlieren und ein gebrochenes Herz konnte wieder heilen. Aber eine zweite Gelegenheit, die einzige Nacht mit einem der heißbegehrtesten Männer der Welt, des gesamten Universums, zu verbringen, würde es nicht noch einmal geben. Warum also sollte sie nicht das mitnehmen, was sich ihr bot? Warum also sollte sie sich dieses Privileg durch die Lappen gehen lassen?
Stevie löste sich von Alex und blickte in sein makelloses Gesicht. Sie versuchte ihre Atmung wieder halbwegs unter Kontrolle zu bekommen. Zärtlich ließ sie ihre Fingerspitzen über seine leidenschaftlich geschwungen Lippen fahren.
„Wie wäre es mit einer kleinen Privatvorstellung?“, hauchte Stevie und ließ ihre Augen nicht von seinem hungrigen Mund ab.

Alex´ Pupillen weiteten sich umgehend, ehe seine Hände von ihr abließen, sich mit ihren Fingern verschlangen und sie mit sich zur Straße zogen. Ein Pfiff ertönte und seine rechte Hand winkte in der kühlen Abendluft über seinem Kopf. Sekunden später quietschten die Reifen eines gelben Taxis unmittelbar vor ihnen und wenige Augenblicke danach fand Stevie sich auf der Rückbank des Autos wieder. Seine Finger tänzelten auf ihrer brennenden Haut und schoben ihre Bluse immer weiter in die Höhe. Mit jedem Zentimeter, die Alex´ Hände auf ihrem Körper umher rutschten, stieg ihre Leidenschaft, ihre Gier, ins Unermessliche. Sie wusste nicht, ob ihre benebelten Sinne das Ergebnis seiner Berührungen auf ihrer nackten Haut waren oder die des Alkohols, welcher gemischt mit dem kochenden Blut durch die Bahnen ihres Körpers strömte.

Alex spürte ihre drängende Zunge, die sich mit seiner neckte und zog Stevie auf seinen Schoß, drückte sie fest an sich heran. Er konnte an nichts anderes mehr denken, als an diese Frau, hatte jegliches Zeit- und Raumgefühl verloren. Alex wollte diese rothaarige Schönheit, wie er noch nie etwas anderes in seinem Leben gewollt hatte. Er begehrte sie, wie er noch nie in seinem Leben eine andere Frau begehrt hatte. Stevie weckte etwas in seinem Innern, von dem er nie geglaubt hätte, dass es überhaupt existieren würde. Alex fühlte sich plötzlich furchtbar verletzlich und seinen körperlichen Bedürfnissen vollkommen ausgeliefert. Er hatte schon so viele Frauen um den Verstand gebracht, hatte schon etliche Herzen gebrochen und seinetwegen wurden schon unmenschlich viele Tränen vergossen. Aber noch nie war ihm eine Frau unter gekommen, die solch eine Leidenschaft in ihm auslöste, die so tief sein Herz berührte. Noch nie war ihm eine Frau unter die Augen getreten, mit der er so herzhaft lachen und überschwänglich reden konnte. Noch nie konnte er so sein, wie er war, noch nie konnte er Alex sein.

Alex löste sich von Stevie und schob sie sachte von sich, um sie einen Moment intensiv anzusehen. Er schluckte schwer. Alex konnte sie nicht mit auf sein Hotelzimmer nehmen. Er durfte es nicht. Er durfte sie auch nicht mehr wiedersehen. Stevie schien sein gesamtes Leben auf den Kopf zu stellen, in nur einer einzigen Nacht und gefährdete somit seine Berufung, seinen Lebensunterhalt.

„Alles in Ordnung?“, fragte Stevie atemlos und ließ ihre Finger um die glänzenden Knöpfe seines weißen Hemdes winden. Sie blickte Alex herausfordernd an und begann einen nach dem anderen langsam zu öffnen. Das Feuer der Leidenschaft brannte lichterloh in ihrem Körper und es war, als würde sie bei lebendigem Leibe verbrannt.

Erregung, Begehren und Leidenschaft wüteten in ihrem Innern und verschmolzen sich zu einer unendlichen, verzweifelten Gier danach, ihren Mund auf seinem zu fühlen, ihren Leib unter seinem zu spüren. Das Taxi stoppte. Stevie lächelte und ließ ihre Zunge über ihre Lippen gleiten.

„Wir sind da“, wisperte sie, schloss die Knöpfe seines Hemdes notdürftig und schob ihre Bluse wieder in die richtige Position. Stevie machte Anstalten, sich aus dem Taxi zu entfernen, doch Alex hielt sie zurück. Er griff an ihrem Ohr vorbei an den Griff der Plexiglasscheibe, welche die Fahrerkabine von dem Fahrgastbereich trennte, und schob sie zu. Ein merkwürdiges Gefühl breitete sich in Stevie aus. Sie konnte sich nicht erklären, woher das kam, jedoch war es da und ergriff vollkommen Besitz von ihr. Sie wusste, dass nun der Moment gekommen war, in dem Alex ihr das Herz brechen würde, früher als erwartet. In ihren Augen sammelten sich schon die ersten Tränen, doch noch versuchte Stevie sie energisch zu unterdrücken. Sie wollte Alex diese Genugtuung nicht geben, Stevie wollte nicht, dass er mitbekam, wie viel Macht er über sie hatte.
„Ich kann das nicht“, sagte Alex mit belegter Stimme und senkte beschämt seinen Blick. Er wollte den Schmerz in ihren Augen nicht sehen, wollte nicht sehen, wie sehr seine Worte sie verletzen würden.
„Was?“, entgegnete Stevie entsetzt und stemmte ihre Hände fest in ihre zarten Hüften hinein. Sie blickte Alex wütend an, japste aufgeregt nach Luft. Sie hatte diese Ahnung gehabt und ihr Gefühl hatte sie wieder einmal nicht im Stich gelassen und doch war sie nun total überrascht und plötzlich wieder wahnsinnig wütend. „Sieh mir in die Augen, Alex und wiederhole das noch mal.“
„Ich kann nicht“, gab Alex mit zittriger Stimme zurück, sah sie dabei jedoch nicht an. Er konnte sie nicht ansehen. Stevie schnaubte vor Wut und Entrüstung und funkelte ihn mit ihren braunen Augen an.
„Du machst mir schöne Augen, kitzelst die pure Gier und unendliche Leidenschaft aus mir heraus und hast nicht mal genug Arsch in der Hose, mich anzusehen, während du mich eiskalt abservierst?“

Alex ließ seine Schultern sinken und schloss die Augen. Auch als Stevie ihre kalten Fingerspitzen unter sein Kinn schob und es nach oben drückte, öffnete er seine Lider noch immer nicht. Er wusste, würde er seine Augen öffnen und sie ansehen, dann würde er seine Entscheidung revidieren müssen. Er würde sie nicht mehr von sich stoßen können und genau das war der Punkt, den er nie in seinem Leben erreichen wollte. Er ist zu den Strippern gegangen, weil er sich nie in seinem Leben verlieben wollte, weil er nie wieder in seinem Leben von einer Frau verletzt und verlassen werden wollte und nicht nur, weil er gut aussah.

„Du bist das größte, eingebildetste Arschloch, was mir je begegnet ist, Ryan.“ Stevie schüttelte kräftig mit dem Kopf und schnappte sich ihre Handtasche, sie stieß wütend die Türe des Taxis auf und machte Anstalten, sich aus dem Wagen zu begeben. Doch wieder hielt Alex sie auf.
„Nein, warte! Geh nicht“, flehte Alex und schob seine Hände auf ihre Hüften zurück. „Ich... ich weiß nicht, was mit mir los ist. Du machst mich nervös und...“ Alex blickte Stevie nun mit seinen Augen an. „Geh nicht, ich bin ein Idiot.“ Sie musste feststellen, dass die Farbe seiner Pupillen sich abermals verändert hatte. Stevie seufzte.
„Vergiss es, Alex. Lass mich einfach in Ruhe.“ Damit stieß sie Alex von sich und stieg aus dem Taxi aus.

Er wollte sie noch aufhalten, wollte noch etwas sagen, aber es kam nichts dergleichen über seine Lippen. Alex war viel zu verwirrt, diese innere Aufruhr machte ihm mehr zu schaffen, als ihm lieb war. Er gab dem Fahrer sein Geld und setzte einen Fuß nach dem anderen auf den Boden und erhob sich schließlich aus dem Taxi. Einen kurzen Moment blickte Alex Stevie noch hinterher. Er fühlte sich plötzlich so leer, so verlassen und fürchterlich allein. Der junge Mann schüttelte mit dem Kopf und wandte seinen Blick von der rothaarigen Frau wieder ab. Dieses Gefühl und diese Leere musste er einfach versuchen zu ignorieren. Es würde wieder vergehen und er wäre wieder ganz der Alte. Nur nicht noch einmal so viel Gefühl zu lassen, nicht noch einmal eine Frau so nah an sich herankommen lassen, das schwor Alex sich in diesem Moment und begab sich in das Hotel hinein.
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The Chippendales ~ Der nackte Wahnsinn .||. Chapter 17
Nach dem Kinofilm schlenderten Grace und Marcus schweigend durch die laue Nacht von New York. Ganz anders wie Grace es sich erhofft hatte, waren sie nicht in irgendeinem Hotel gemeinsam in einem Bett gelandet. Marcus hatte noch nicht einmal versucht, sie während des Filmes in dem dunklen Kinosaal zu berühren. Nicht einen einzigen Kuss hatte es gegeben. Und Grace fragte sich, was der Grund dafür sein könnte. Vielleicht hatte der plötzliche Aufbruch von Claire etwas damit zu tun und das seltsame Verschwinden von Dave daraufhin ebenso. Andererseits, überlegte Grace, was das miteinander zu tun haben könnte. Immerhin wären sie schließlich nicht zu viert auf einem Hotelzimmer in einem Bett gelandet. Grace erschrak. Und wenn genau das doch Marcus´ Problem darstellte? Vielleicht hatten die beiden Männer sich heimlich in ihrer Fantasie ausgemalt, wie es sich anfühlte und wie aufregend es sein könnte, wenn sie zu viert ihren Spaß haben würden.

Innerlich schüttelte Grace mit Kopf. Das konnte sie sich irgendwie nicht vorstellen, denn dann wäre Dave nicht einfach so spurlos verschwunden, noch ehe der Kinofilm überhaupt angefangen hatte. Marcus war vielleicht auch gar nicht hetero und nun vollkommen enttäuscht, dass Dave nicht mehr bei ihnen war. Immerhin sprach er seit einigen Stunden schon kein Wort mehr. Na gut, so lange war es ja auch noch nicht her, seit sie das Kino verlassen hatten. Grace seufzte und bewirkte damit, dass Marcus seine Augen auf sie richtete.
„Und hat dir der Film gefallen“, hörte sie seine Stimme trällern. Grace blickte Marcus von der Seite her an und überlegte, ob sie ihm die Wahrheit offenbaren sollte. Schließlich wollte sie sich nicht unbeliebt machen, wenn sie zu gab, dass der Film so gar nicht in ihre Welt passte.

Sie war eben von einem ganz anderen Schlag als Claire und Stevie es waren. Für die beiden Freundinnen wäre dieser romantische Liebesfilm ganz sicher etwas gewesen. Grace war da mehr der Fantasy Liebhaber, der auf diesen ganzen Vampir Schnickschnack abfährt. Doch das behielt sie vorerst lieber für sich. Außerdem wäre solch ein Genre von Film unpassend gewesen, wenn man die Absicht hatte, seinem Begleiter in der eingetauchten Dunkelheit näher zu kommen. Dass es nun so ganz anders verlaufen würde, als Grace es sich in ihrer Vorstellung vorab heimlich ausgemalt hatte, konnte sie ja nicht ahnen.

Sie versuchte ihre Enttäuschung darüber zu verbergen und schenkte Marcus ein Lächeln. Wer weiß, vielleicht endete der Abend doch ganz anders, als er bisher begonnen hatte.
„Nun ja, der Film war gar nicht so schlecht“, gab Grace ihrem Begleiter zu verstehen. „Jedoch habe ich auch schon bessere gesehen.“
Marcus nickte stumm. Den gleichen Eindruck hatte er auch gehabt. Anfangs hatte er noch mit dem Gedanken gespielt, sich Grace zu schnappen und aus dem Kino zu flüchten. Genauso wie Claire und Dave es schon vor ihnen getan hatten. Jedoch brachte er es nicht übers Herz. Immerhin war es die Idee der Frauen gewesen, sich diesen Film anzusehen und die Männer hatten ihnen den Wunsch nicht ausschlagen wollen. Schließlich versprachen sie sich ja etwas davon und mussten sich dadurch gut mit ihnen stellen, ob der Film ihnen nun gefallen würde oder nicht.

In Gedanken versunken gingen Grace und Marcus die Promenade am Hudson River entlang. New York bei Nacht war einfach herrlich und es hatte einen Touch von Romantik, wenn man durch die laue Sommernacht an der Promenade auf die Brooklyn Bridge zu lief. Wie konnte man einen Abend in New York schöner ausklingen lassen, als mit einem Abendspaziergang an diesem Ort? Trotzdem fand der Adonis nicht den Mut, seiner Begleitung näher zu kommen. Grace machte auf ihn eher den Eindruck, als sei sie für so eine Art von Vergnügen und Spaß nicht zu haben. Andererseits, so fragte Marcus sich, wieso hatte sie sich sonst auf das Abenteuer einlassen wollen? Anfangs war diese Frau viel aufgeweckter und voller Energie gewesen. Vielleicht ein wenig zu offensiv für seinen Geschmack. Und nun in der milden Abendluft schien sie tief ganz in ihren Gedanken versunken.

Marcus führte seine Begleitung an einen Ort, der um diese Tageszeit romantischer nicht sein könnte. Unweit der Brooklyn Bridge gab es einen kleinen Park, von dem aus man einen wunderschönen Blick auf die Brücke und die im Hintergrund befindliche Skyline von Manhattan hatte. In diesem kleinen Park gab es vereinzelte gemütliche Plätzchen, ausgestattet mit liebevoll gefertigten Holzbänken. Diese waren bei Touristen unglaublich beliebt und am Tage fand man demzufolge kaum eine Chance, einen Platz zu ergattern. Selbst jetzt waren noch jede Menge Menschen unterwegs und machten ihren Abendspaziergang in dem kleinen Park an der Brooklyn Bridge.

Grace und Marcus fanden eine dieser Bänke und ließen sich für einen Moment nieder. Es war still um diese abendliche Zeit, nur das Plätschern des Wassers, welches mit seinen seichten Wellen gegen das Ufer schlug konnte man hören, hin und wieder vernahmen sie das auf-geregte Schimpfen vereinzelter Vögel, die sich durch die nächtlichen Besucher des Parks in ihrer frühen Nachtruhe ge-stört fühlten.
„Es ist wunderschön hier“, hörte Marcus seine Begleitung in die spätabendliche Idylle seufzen. Ja, das war es in der Tat, dachte er ein wenig frustriert. Für gewöhnlich stellte solch ein Moment, dieses Beisammensein, den Auftakt für eine Nacht mit unverbindlichem Sex dar. Doch auf unerklärliche Weise schien dieser Gedanke bei Grace unangebracht, dabei hatte Marcus sich so sehr auf eine laue Sommernacht mit aufregendem Sex in einem Hotelzimmer gefreut. Genauso wie auf die Nacht davor und diese davor und die vielen Nächte, die noch folgen würden. In einer anderen Stadt, mit einer anderen Frau.

Doch anstatt sich auf einer weichen Matratze zu wälzen und sich vollkommen zu verausgaben, saß er nun im Schein des Mondlichtes auf einer unbequemen Holzbank in einem Park und blickte auf die Skyline von Manhattan. Frustriert schob Marcus die Hände tief in die Taschen seiner Jeans hinein. Die Nacht war jung, er könnte noch auf die Suche nach einer Bettgefährtin gehen. Er musste sich nur irgendeine plausible Ausrede einfallen lassen, warum er so plötzlich aufbrechen muss.
~~~ To Be Continued ~~~
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