.::. Dream Or Real Life? .::.

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Dianchen
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Joined: Mon Dec 01, 2014 1:41 pm
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#39

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Autor: Dianchen
Hauptcharaktere: Stelex/Mary
Inhalt: Was passiert wenn die Fantasie dem Verstand einen Streich spielt...
Anmerkung: Ist ein B-day-present gewesen
Spoiler: Nein
Chapter: 1
Disclaimer: Alle MLT Charaktere sind Eigentum von Nine Network, The South Australien Film Corporation and Millenium Televison. Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ähnlichkeiten zu Lebenden und Toten Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt. Alle weiteren Charaktere sind Eigentum des Autors.

.::. Dream Or Real Life? .::.
Es war ein ganz normaler Freitag, zumindest fing er wie üblich an. Ich stand zwar ziemlich spät an diesem Tag auf und hatte nicht mal genügend Zeit einen Kaffe zu trinken, aber das passierte eben manchmal. Nun denn, ich saß also wie jeden Freitagmorgen im Zug nach Bern und freute mich diesmal ganz besonders auf die Ankunft, denn ich brauchte dringend Kaffee! Die Zugfahrt gestaltete sich wie immer. Musik hören und lesen. Endlich war es schließlich so weit und die erste Aktion in Bern war der Mann mit dem Kaffee. Es muss unglaublich ausgesehen haben, als ich vor ihm stand, denn er sah mich ganz verdattert an. Oh Gott, hoffentlich war es nicht zu schlimm! Ich kam mir nämlich albern vor, als ich da so vor ihm stand und ihn anbettelte, wie Jemand, der tagelang in der Wüste verbracht und kein Wasser bekommen hatte. Als ich dann meinen Kaffee in der Hand hielt, machte ich den üblichen Gang zu Straßenbahn und fuhr auf Arbeit. Es folgte dasselbe freitagmorgendliche Ritual. PC hochfahren, Programme starten, Internet anmachen, Mails checken, Chat öffnen, Forum und Rpg öffnen. Ich musste eben immer schauen, ob es was Neues gab. Hehe, im Rpg schon! Am Tag zuvor hatten Alex und Stevie das erste Mal miteinander erlebt und ja, es war toll! Mal sehen, was der Tag uns heute so bringen würde im Rpg. Die Zeit verging an diesem Tag anfangs überhaupt nicht! Aber irgendwie hatte ich es dann doch geschafft und fand mich am Abend im Zug wieder auf dem Weg nach Hause. Schade nur, dass alle schon beschäftigt waren oder im Urlaub. Naja, dafür hatte ich mal wieder ausgiebig Zeit, mich voll und ganz dem heißen Typen Alex Ryan zu widmen. Ja, das war so eine Leidenschaft von mir, weiß gar nicht mehr wie das alles anfing. Aber es wird von Tag zu Tag immer schlimmer, kaum mehr auszuhalten, wenn ich mal ein Tag nicht die Dosis Alex Ryan bekomme. Ja, verdammt und dann war da auch noch dieser Thread im Rpg, da wo wir uns gegenseitig immer Bilder über Bilder posten, der brachte mich vollkommen um den Verstand. Verrückt, aber irgendwie gehörte es einfach zu meiner Person. Endlich wieder zu Hause angekommen, hatte ich mich erstmal daran gemacht mir etwas zu Essen zu zubereiten. Heute hatte ich mal wieder Lust auf etwas Besonderes. Ich wollte mir eben den Abend schön machen und hatte deshalb mein Lieblingsessen gekocht und mich schließlich vor den Laptop gesetzt. Naja, und dann eben wie immer der gleiche Ablauf. Erstmal schauen, was sich in den paar Stunden im Forum getan hatte. Verrückt, als ob so viel geschehen war in der kurzen Zeit von der Arbeit bis nach Hause. Der Chat schien heute irgendwie leergefegt, keiner da und das machte mich irgendwie stutzig. Na gut, dann würde ich wohl die nächsten Stunden vor den Fernseher verbringen und mir McLeods Töchter ansehen müssen. Ich machte also den Fernseher an und betätigte die Fernbedienung vom DVD-Player. Aber irgendwie war etwas anders, ich hatte die Fernbedienung zwar noch in der Hand, nur schien etwas ganz Komisches passiert zu sein. Ich befand mich plötzlich ganz woanders. Das Zimmer, war nicht mein Wohnzimmer gewesen, aber dennoch nicht fremd. Woher kannte ich das nur? Und wieso war ich plötzlich da? Was war geschehen? Ich sah mich also ein wenig um. Dann verschlug es mir den Atem! Oh mein Gott! Das konnte doch alles nur ein Streich meiner Phantasie sein! War es schon so weit mit mir geschehen, dass ich mir sogar einbildete, ich stände in diesem Raum? Ich sollte vielleicht doch mal den Rat annehmen und mich in die Hände eines Quacksalbers begeben. Die Therapie schien ich ja dringend nötig zu haben. Dabei war ich mir doch so ziemlich sicher gewesen, dass ich mich nicht schlafen gelegt hatte, ich konnte also nicht träumen. Ich sah mich etwas in diesem Raum um. Es war alles so echt und fühlte sich irgendwie total irre an. Ich ging rüber zu dem Kaminsims und sah es original so, wie ich es oft im Fernsehen gesehen hatte. Eines der Bilder, welches dort stand, ließ mich jedoch etwas wütend werden. Mir kam plötzlich der Gedanke, wenn ich denn schon mal da war, sollte ich doch auch Einfluss auf den Verlauf haben. Alex schien also noch mit der furchtbaren Fiona, dieser gemeinen Stevie-Gegnerin, verheiratet zu sein. Irgendwie musste ich mir nur ein Bild machen können, in welcher Episode ich mich befand. Mensch, also wirklich! So langsam machte ich mir wirklich Sorgen um meinen Verstand, wie sollte das denn funktionieren? Ich glaubte doch nicht ernsthaft, dass ich die Story ändern könnte. Das wäre doch zu irre! Auf einmal hörte ich Stimmen, eine weibliche und auch eine männliche. Das war einfach unmöglich! Diese Stimme, die mir so bekannte Stimme dieses verdammt heißen Typen. Sie hatte mir schon oft den Atem genommen und mir allemal den Verstand geraubt. Ich folgte dem Klang der beiden Stimmen und begab mich in die Richtung des Badezimmers. Da stand er direkt vor mir und in Lebensgröße! Alex bettelte diese Schlange an, ihn in das Badezimmer zu lassen! Nun wusste ich, in welcher Episode ich mich befand. Im nächsten Moment würde Fiona ihm sagen, dass er sie alleine lassen soll und diese Schlange würde sich dann heuchlerisch vor den Spiegel stellen und ihre falschen Tränen vergießen! Mir blutete schon jetzt das Herz, wenn ich mir diese Ziege und ihren falschen Gesichtsausdruck vorstellte. Genau so, wie ich es dachte, passierte es auch im nächsten Moment. Nicht zu fassen! Einen Moment stand Alex noch an der Badezimmertür und hoffte, dass Fiona ihn rein ließ, doch vergebens. Es tat mir so unendlich weh, ihn so sehen zu müssen und dann war der ganze Mist auch noch so real! Ich stand etwas weiter abseits und überlegte einen Augenblick, ob er mich sehen könnte, wenn er sich wieder auf den Weg ins Wohnzimmer machte, wo er sich dann auf die Couch, die vor dem Fenster stand, setzte. Ich konnte nicht mal mehr Luft holen, als er mich entdeckte und mich mit einer Mischung aus Wut, Angst und Verzweiflung ansah. Was sollte ich nun machen? Wenn er schon so zu mir sah, dann würde er mich auch sicher für voll nehmen. Alex bewegte sich nicht ein Stück und starrte mich immer noch fassungslos an. Ich selbst konnte mich kein Stück rühren, ich traute mich nicht. Zu sehr war ich von seinem Blick, der direkt auf mich gerichtet war, gefangen genommen.
„Was machen Sie hier in meinem Haus? Wer sind sie überhaupt?“, hörte ich plötzlich wieder diese Stimme sagen, die mir die Knie weich werden ließ. Oh mein Gott! Schon wieder verschlug es mir den Atem! Der Mann meiner schlaflosen Nächte stand da und sprach auch noch mit mir! Ich schluckte schwer, mein Herz fing an zu rasen und mir wurde urplötzlich ganz schwindlig. Es war also doch so, dass ich direkt in der Szene steckte. Konnte ich sie vielleicht doch beeinflussen?
„Ich habe Sie doch nicht etwa bei einem Einbruch erwischt?“
Wieder hallte diese verdammt sexy Stimme in meine Richtung. Die Schwingungen, der Klang in meinen Ohren, wie Musik. Auch wenn es nicht gerade die Art von Unterhaltung war, die ich mir Nacht für Nacht in meinen Träumen ausgemalt hatte.
„Ich…ähm…also..“, stammelte ich zunächst vor mir hin. Plötzlich kam mir ein Gedanke.
„Also, ich glaube, ich stecke ziemlich in der Klemme, oder?“, fragte ich zaghaft.
„Das kann man wohl sagen! Sie sollten schleunigst die Flucht ergreifen, ehe ich die Polizei rufe!“
Alex war wütend, seine Augen kniff er dabei zusammen, so wie er es eben immer machte, wenn er sauer war. So, wie ich es liebte. Nur, ich konnte nicht so einfach verschwinden, ich musste wenigstens versuchen etwas zu ändern. Aber dazu musste er mir erst einmal Glauben schenken. Nur wie sollte ich ihn dazu bringen? Es musste etwas sein, was ihn umhauen würde, was Niemand weiter wissen konnte. Dann kam mir der Gedanke, wie ich es vielleicht schaffen könnte.
„Gut, ich verschwinde, aber vorher möchte ich dringend noch was loswerden.“, sagte ich mit zitternder Stimme. Alex´ Gesichtszüge änderten sich wütend zu sehr wütend. Ich musste das loswerden, es zumindest versuchen.
„Also, die Sache ist die…“, begann ich wieder, „ich weiß nicht, wie ich hierher komme und habe keine Ahnung was gerade mit mir passiert. Wahrscheinlich werde ich auch für verrückt erklärt, aber dennoch muss ich es versuchen und riskieren. Ich komme eigentlich gar nicht aus Australien, sondern aus der Schweiz und schaue McLeods Töchter für mein Leben gern. Wahrscheinlich ist das auch mein Problem, das mein Verstand mir nun einen Streich spielt. Ich wurde auf irgendeine, für mich unerklärliche Art und Weise, hier her gebracht. Vielleicht hat es auch einen Sinn, das weiß ich nicht. Was ich eigentlich sagen will. Diese Frau da drin, die hat es nicht verdient, dass du dir so viele Sorgen und Gedanken machst, Alex. Sie…“
„Stopp! Einen Moment mal bitte! Das interessiert mich alles herzlich wenig! Also würden Sie nun bitte das Haus verlassen?“ wütete Alex immer noch.
„Na schön, aber eine Sache noch. Fiona wird gleich wieder aus dem Bad kommen und dir sagen, das es weg ist. Das Baby. Sie wird sagen, dass sie das Baby verloren hat. Wenn es soweit ist, werde ich draußen stehen und warten, dann können wir uns weiter unterhalten.“
Ich drehte mich um und machte mich auf den Weg nach draußen. Ich spürte seinen Blick in meinem Rücken. Das ließ mich auf der Stelle grinsen, weil ich mir genau vorstellen konnte, wie Alex mir hinterher sah. Er hatte diesen ungläubigen Ausdruck in seinen Augen, so wie er Stevie meist ansah und der mich jedes Mal ganz wahnsinnig machte.
Vor dem Haus machte ich einen kleinen Spaziergang und hoffte so sehr, dass es funktionieren würde und Alex dann tatsächlich wieder auf mich zukommt. So war es auch. Nach einer kleinen Ewigkeit kam er direkt auf mich zu gelaufen und schnappte mich am Arm. Wir gingen gemeinsam ein Stück, ehe Alex wieder etwas sagte. Diese Stille war für mich unerträglich, da ich nicht wusste, was er dachte und wie er nun reagieren würde.
„Also Lady, jetzt noch einmal ganz von vorne. Was hat das alles zu bedeuten? Woher wussten Sie, dass Fiona genau das sagen würde?“, fragte er schließlich in einem sanften Ton. Dieser Tonfall ließ mich hoffe, dass er wenigstens versuchen wollte mir zu glauben.
„Wie gesagt, ich habe absolut keine Ahnung, was mit mir gerade geschieht und wenn ich vielleicht doch in einem meiner Träume feststecke, dann Prost Mahlzeit, dann war die ganze Aktion, die mich für verrückt erklärt, umsonst. Ich bin, auf eine mir unverständliche Weise, in einer Serie gelandet, das heißt du und Fiona und all die Anderen, ihr seid alle nur Fantasiercharaktere. Ich weiß, dir geht es im Moment überhaupt nicht gut, aber glaube mir, es wird noch schlimmer kommen, wenn du mir nicht vertraust und das machst, was ich dir nur empfehlen kann. Riley, der Vorarbeiter, den Sandra eingestellt hat, behalte ihn. Du wirst ihn ganz sicher brauchen! Er wird dir in vielen Situationen nützlich sein. Fahr zu Stevie sie ist auf der Weide und repariert gerade mir Regan einen Zaun. Sie wird dich entdecken, auf dich zugehen und wird dir sagen, dass du das alles nicht verdient hast und es einfach nicht fair ist. Aber glaube mir, da steckt noch viel mehr dahinter. Stevie wird immer für dich da sein, sie ist Diejenige, die dich am Meisten versteht und die immer mit dir leidet. Egal in welcher Situation und Misere du gerade steckst. Sie ist eben nicht nur deine beste Freundin!“
„Aber ich versteht das nicht so ganz. Wie kann das möglich sein? Ich meine, es war genau so, wie du es gesagt hast. Fiona hat genau diese Worte benutzt. Was meinst du damit Stevie ist nicht nur meine beste Freundin?“
„Frag nicht tu es einfach. Du wirst sehen, es wird noch ganz anders kommen. Viel schlimmer! Egal wie sehr dich das alles verletzt und aus der Bahn bringt, was Stevie sagt. Glaube ihr! Vertrau ihr! Und zögere nicht einen Moment, dir deine Gefühle einzugestehen und auf sie zu zugehen. Bei ihr wirst du genau das finden, was du bei Fiona nie finden wirst! Sie wird dich glücklich machen und wird dir das größte Geschenk machen, was du dir von ganzen Herzen wünschst.“, sagte ich und griff dabei nach Alex´ Hand. Dann entfernte ich mich langsam und lief die Auffahrt hinauf, die mich immer weiter von Killarney wegbrachte. Ich wusste, dass ich Alex wahrscheinlich etwas vor den Kopf gestoßen haben musste und er womöglich eine Zeit brauche würde, ehe er das alles realisiert und geglaubt hatte. Dennoch war ich mir sicher, dass er es zumindest in Erwägung ziehen und mir Glauben schenken würde. Noch einmal drehte ich mich um und sah, wie Riley lachend auf Alex zuging, während dieser immer noch ungläubig über das eben Erfahrene inzwischen auf dem Motorrad saß. Ich musste einen kurzen Augenblick schmunzeln und drehte mich schließlich von der Szene ab und ging weiter, immer weiter weg von Killarney. Die Story sollte nun weiter ihren Verlauf nehmen und ich machte mich in der Zwischenzeit auf und erkundete ein wenig die Gegend. Wenn ich schon mal da war, dann wollte ich alles in mich aufsaugen und für immer in meinem Gedächtnis festhalten. Ich machte mich auf den Weg und bekundete die Landschaft, die weiten Felder, Weiden und Wiesen. Ein herrliches Naturschauspiel, welches einfach nur zum Träumen einlud. Es war alles originalgetreu, wie in der Serie selbst und ich fand mich plötzlich auf dem Rücken eines Pferdes wieder. Ein schönes Gefühl auf dem Rücken eines Pferdes sah das ganze Schauspiel noch gleich ganz anders aus, einfach nur atemberaubend schön. Ich war so beeindruckt von der Landschaft und dem Gefühl auf dem Pferd zu sitzen, dass ich gar nicht mitbekam, wie ich mich urplötzlich auf der Weide wieder fand. Auf der Weide, wo ich von weiter abseits mitbekam, wie Alex direkt mit dem Motorrad auf Stevie und Regan zufuhr. So sehr mich die Neugierde auch dazu trieb mir das alles ansehen zu wollen, ging das nicht. Ich hatte die Story nun verändert und musste sehen, wie ich mich wieder auf den Weg in mein Wohnzimmer begeben konnte. Aber zuerst einmal würde ich eine Nacht darüber schlafen wollen, wenn ich denn schon mal da war, wollte ich es noch einen kleinen Augenblick genießen. Zumal ich unbedingt mir auch Gungellan und natürlich den Pub und den Truckstop ansehen wollte. Es dauerte eine Zeit bis ich in Gungellan ankam und abermals mit offenem Mund da stand. Ok, ich wusste von Freunden und Bildern, dass nicht alles in Wirklichkeit so aussehen könnte, aber es war haargenau so, wie in der Serie auch. Ich ritt also durch die gungellaner Straßen und musste ein wenig schmunzeln, als ich daran dachte, wie Jodi einst auch hier entlang geritten war, auf dem Weg zur 150 Jahr Feier von Gungellan. Etwas weiter entfernt sah ich dann den Pub und betrat diesen kurz darauf auch. Es herrschte ein reges Treiben. Nur ich war zu geschafft und müde um mich in diese Getümmel zu stürzen. Ich ließ mich letztlich in einem Zimmer auf dem Bett fallen und schloss kurzzeitig die Augen. Immer wieder gingen mir die Bilder des zuvor Erlebten und Gesehen durch den Kopf und ließen mich nicht sonderlich ruhig schlafen. So wachte ich nach ein paar unruhigen Stunden wieder auf und machte den Fernseher an. Die Fernbedienung schien entweder nicht zu funktionieren oder es gab tatsächlich nur diese eine komische Kriselbild. Irgendwie hatte dieses Bild dennoch etwas Komisches an sich und ließ mich wie hypnotisiert einschlafen.
Am nächsten Morgen wurde ich von einer lauten Stimme, die fast eindringlich auf mich wirkte geweckt. Ich öffnete meine Augen und sah direkt in de Fernseher. Da war nicht mehr das gleiche Bild vom Abend, sondern das Wohnzimmer von Killarney. Im nächsten Moment blieb mir die Spucke weg, denn dort in dem Wohnzimmer war Niemand geringer als ich selbst zu sehen. Zuerst wollte ich einfach nur den Fernseher ausstellen und überlegen, wie ich wieder nach Hause gelangen konnte, doch irgendetwas hielt mich davon ab. Vielleicht war es Neugierde, die mich dazu trieb, wie gebannt in den Bildschirm zu starren und zu sehen, was sich nun zutragen würde. All die Bilder waren zu sehen, die ich gestern selbst erlebt hatte. Alex´ entsetzter Gesichtsausdruck, als er mich sah. Die Ungläubigkeit in seinen Augen, als Fiona aus dem Bad kam und ihm genau das sagte, was ich voraus gesagt hatte. Auch war zu sehen, wie Alex draußen auf mich zu kam und mit mir sprach und mich schließlich von Killarney entfernte. Dann erschien ein Flackern auf dem Bildschirm und ich wütete, weil ich doch nun unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht. Ich stand auf und schlug ein paar Mal auf die alte Kiste, bis das Bild wiederkam. Gebannt saß ich davor und sah die zu wie Alex und vollkommen durchnässt auf die Treppe zugingen. Alex hielt sie in den Armen und ließ sie nicht eine Sekunde aus den Augen. Zu gern hätte ich gewusst, was er diesem Augenblick wohl denken mochte. Alles verlief genauso, wie ich es schon oft genug gesehen hatte. Das Gespräch und der darauf folgende Kuss. Auch seine Angst und die plötzliche Verwirrtheit, waren originalgetreu. Alex verließ wenig später Drovers, als überraschenderweise die Mädels auf sie zu gestürmt kamen. Bis die Szene einige Zeit später in Stevies Zimmer kam.
Ab da verlief es anders. Es war nicht Regan, die in das Zimmer kam, sondern Alex. Er erzählte ihr von dem Vorfall, der ihm merkwürdig, aber dennoch glaubwürdig erschien. Er erzählte Stevie auch von der Begegnung mit mir.
Oh mein Gott! Er hatte mich nicht vergessen, er glaubte all das, was ich gesagt hatte. Er sprach über mich!
Dann traute ich fast meinen Augen und Ohren nicht, denn es geschah etwas, womit ich überhaupt nicht gerechnet hätte. Alex gestand Stevie seine Liebe und er sagte ihr, wie lange und innig er sie liebte. Dass er es die ganze Zeit über gemerkt hatte, aber nicht damit umgehen konnte. Er hatte es schon gemerkt, als er damals in den Tank geklettert war und Stevie ihn da rausholte. Sie hatte ihm das Leben gerettet und das lies ihn nachdenken. Nur hatte er all die Monate über geglaubt oder gedacht, dass sie nicht so fühlen würde wie er. Bis ich in das Geschehen eingriff und ihm einen Schubs gab. Stevie hörte ihm zu und ihre Augen wurden mit jedem Wort, welches seinen Mund verließ, größer. Einen Moment herrschte Stille in dem Raum, keiner sagte ein Wort und beide schienen versunken in ihren Gedanken. Bis Stevie die Stille durchbrach. Sie schien all ihren Mut zusammen zunehmen und gestand ihm seine Liebe, genau, wie es zuvor schon Alex getan hatte. Wie lange sie ihn schon liebte und sich ärgerte, dass sie es doch für eine so lange Zeit für sich behielt.
Die ganze Szenerie rührte mich so sehr, dass ich augenblicklich zu weinen anfing. Ich musste noch einmal zu Alex, musste ihm unbedingt noch etwas sagen. Ich machte mich auf den Weg und nahm mir fest vor, nicht eher wieder zugehen, bis ich mir sicher sein konnte, dass Alex mir das Versprechen gab und Stevie niemals so lange alleine lassen würde.
Ich fand Alex auf Killarney. Er war gerade dabei den Generator auf den Pick-Up zu laden. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, als er mich sah. Alex kam direkt auf mich zu und zog mich in seine Arme, er drückte mich ganz fest an seine Brust. Mein Herz fing an zu rasen und meine Knie wurden butterweich. Ich wollte auf der Stelle über ihn herfallen, aber das ging nicht, es wäre nicht das, was ich wollte. Ich wollte immer Aaron, aber Alex war eben Alex und nicht Aaron. Ich löste mich aus der Umarmung und sah ihm in die Augen.
„Alex, ich wollt dich noch um einen Gefallen bitten!“, sagte ich schließlich mit schlotternden Knien.
„Du musst mir versprechen, egal was passiert, dass du Stevie niemals so lange alleine lassen wirst. Bleib nicht allein in Argentinien, gehe mit ihr zurück oder bitte sie darum bei dir zu bleiben. Aber trenne dich nicht von ihr!“
Meine Stimme überschlug sich so hastig sprach ich die Sätze aus. Ich hatte Angst, ich müsste gehen und würde das nicht gesagt haben, wo es mir doch so wichtig war.
„Moment ganz langsam! Argentinien? Wovon redest du?“
„Frag mich nicht weiter aus, ich kann es dir nicht sagen. Vertrau mir einfach, so wie du es schon einmal getan hast. Versprich es mir Alex!“
Ich bettelte und flehte ihn an, mir dieses Versprechen zu geben, ohne weitere Fragen zu stellen. Er gab mir das Versprechen und ich verabschiedete mich von ihm und wünschte ihm viel Glück mit der Liebe seines Lebens.
Ein letztes Mal drehte ich mich dann doch noch mal um und sah, wie Alex noch immer da stand. In mir macht sich schließlich der Gedanke breit, dass ich doch nichts zu verlieren hatte. Also ging ich wieder zurück, schlang meine Arme um seinen Hals und küsste ihn.
Nach einer für mich scheinbar viel zu kurzen Ewigkeit lösten sich unser Lippen wieder voneinander und ich ging nun tatsächlich und würde nie mehr wieder hier auf Killarney erscheinen.
Ich sah ihn noch einmal. Alex brachte Stevie den Generator und sprach mir ihr über das Wetter. Ich schmunzelte darüber wie schüchtern und doch verliebt sich die beiden immer noch gegenüber traten. Sie nahmen sich schließlich in die Arme und küssten sich. Aber nicht bevor sie sich gegenseitig sagten, wie sehr sie sich liebten.
Ich stand etwas weiter abseits und beobachte noch einen Augenblick die Szene, die sich mir bot. Alles, was ich erreichen wollte, hatte ich geschafft. Alex hatte sein Herz geöffnet und hatte ihr all seine Liebe gestanden. Stevie dagegen hatte gelernt über ihre Gefühlt zu reden und versprach dies auch in Zukunft ganz gewiss zu tun. Mit der Gewissheit im Gepäck, dass Alex nie alleine in Argentinien bleiben würde und somit dieser Unfall und auch sein Tod niemals passieren würden, machte ich mich wieder auf den Weg zurück in den Pub und setzte mich vor die alte Flimmerkiste. Ich betätigte die Fernbedienung und schloss durch das helle Licht, welches mit einem Mal in das Zimmer einfiel, meine Augen und fand mich im nächsten Moment in meinem eigenen Wohnzimmer auf der Couch wieder. Immer noch die Fernbedienung in der Hand. Kurz musste ich blinzeln und mich erst ein Mal kurz sammeln. Ich drückte nun nochmals auf die Fernbedienung und sah mir die Folge ´Henkersmahlzeit´ an und lächelte. Es hatte sich nichts verändert, es war genau so, wie ich es hautnah miterlebt hatte. Glücklich und zufrieden sank ich auf die Couch und schloss meine Augen. Ich hatte meinen Traum, der zur Wirklichkeit wurde!
Mein Happy End of McLeods Daughters….
~~~ The End ~~~
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