Hauptcharaktere: Stevie/Marcus
Inhalt: Last Christmas... war alles noch wunderbar und in diesem Jahr?
Spoiler: Nein
Chapter: 1
Geschrieben: Dezember 2012
Disclaimer: Alle MLT Charaktere sind Eigentum von Nine Network, The South Australien Film Corporation and Millenium Televison. Diese Fanfic wurde lediglich zum Spaß geschrieben und nicht um damit Geld zu verdienen. Jegliche Ähnlichkeiten zu Lebenden und Toten Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt. Alle weiteren Charaktere sind Eigentum des Autors.
~~~ Weihnachten - das Fest der Liebe, der Familie und der Freude ~~~
Das Haus war blanker geputzt als sonst, im Wohnzimmer stand ein prächtiger, mit Lichtern in allen möglichen Farbvarianten geschmückter Christbaum, überall roch es nach Vanille und Zimt und aus dem Radio dudelte schon den ganzen Abend über ein Weihnachtssong nach dem anderen. Von drinnen drang aufgeregtes Kindergeplapper gemischt mit fröhlichem Gelächter der Mädels. Alle saßen vor dem leuchtenden Baum im Wohnzimmer und erzählten sich und vor allem aber den Kindern die schönsten Weihnachtsgeschichten.
Stevie hatte es dort nicht länger ausgehalten, der ganze Rummel um das Weihnachtsfest wollte ihr in diesem Jahr keine so rechte Freude bereiten, er drohte sie beinahe zu ersticken. Alle Menschen waren zu dieser Jahreszeit glücklich und zufrieden - zumindest taten sie so - lachten viel und sangen fröhlich Weihnachtslieder. Sie redeten sich ein, alles sei in bester Ordnung und die Familie sei ja so wichtig - schließlich war es seit Jahrzehnten Tradition. Denn immerhin ging es dabei um das Fest der Liebe, der Familie und der Freude, da wurden die Menschen sentimental und besannen sich darauf, wie wichtig die Familie war. Dabei sollte es doch das ganze Jahr über das Wichtigste im Leben der Menschen sein. Warum also erinnerten sich die Menschen erst zum Weihnachtsfest daran?
Stevie blickte in den sternenübersäten Himmel hinauf und seufzte. Solche Gedanken passten nicht zu ihr. Normalerweise liebte sie die jährliche Adventszeit mit dem ganzen Brimborium sehr, mehr als jeden anderen Feiertag. Sie hatte erst gelernt, Weihnachten zu lieben, als sie vor Jahren das erste Mal diese Feiertage auf Drovers erlebte. Tess hatte sie mit ihrer Romantik, was diese Feiertage anging, angesteckt und Stevie hatte erfahren, wie es sein konnte, wenn man sich im Kreise liebender Menschen befand und sich auf das Weihnachtsfest freute. Es wurde zur alljährlichen Tradition, das gesamte Haus zu schmücken, Plätzchen zu backen und die vier Sonntage im Dezember eines jeden Jahres gemeinsam zu verbringen. Dann war Tess plötzlich nicht mehr da gewesen, aber das hatte der Vorfreude auf das Weihnachtsfest für Stevie keinen Abbruch getan.
Doch in diesem Jahr wollte jene Stimmung irgendwie nicht aufkommen. Dabei hatte sie alles versucht, damit es genau so war wie immer. Sie hatten die vier Adventssonntage gemeinsam verbracht, hatten zusammen Plätzchen gebacken und auch den Weihnachtsbaum zusammen geschmückt, wie jedes Jahr. Alles war wie jedes Jahr gewesen. Sogar Tess und Nick waren aus Argentinien zurückgekehrt. Als sie plötzlich ganz unverhofft in der Küche von Drovers gestanden hatten, glaubte Stevie, dass die Freude auf das Fest nun ganz bestimmt kommen würde.
Jedoch neigte sich der dreiundzwanzigste Dezember langsam dem Ende zu und die Freude blieb noch immer aus. In manchen Momenten der letzten Tage fühlte Stevie sich einsamer als jemals zuvor, obwohl sie ganz und gar nicht allein war. Viele liebe Menschen waren um sie herum und versuchten ihr diese Zeit so angenehm und schön wie möglich zu machen und sie hatte Xander, der ihr mehr als alles andere bedeutete. Doch selbst er konnte ihre Stimmung nicht anheben.
Es schmerzte in diesen Tagen noch viel mehr, ihn zu betrach-ten, zu sehen, wie viel Ähnlichkeit er mit Alex schon jetzt hatte. Das Wissen, das er sein erstes Weihnachtsfest ohne Alex verbringen musste, raubte ihr den Atem und beim Gedanken daran, wie viele einschneidende Erlebnisse ihm ohne seinen Vater noch bevorstanden, riss Stevie förmlich das Herz aus der Brust heraus. Im Laufe der Jahre müsste sie sich wohl noch das ein oder andere Mal damit auseinandersetzen, vor allem wenn die ersten Fragen von Xander nach seinem Vater auftauchten.
„Wieso bist du nicht drin bei den anderen und singst lauthals `Last Christmas`?“ Stevie warf Marcus einen Blick zu, der ihm augenblicklich bewusst machte, dass es der gewollte Witz für sie ganz und gar nicht lustig war. Marcus räusperte sich und ging die wenigen Schritte auf seine Schwägerin zu, er setzte sich neben sie auf die Rattanbank.
„Entschuldige, das war nicht ganz so passend.“ Stevie schüttelte mit dem Kopf und senkte den Blick auf ihre fest ineinander verschlungenen Finger.
„Letztes Jahr war er noch da.“ Sie lächelte stumm. Die Tränen, die sie bisher erfolgreich zurückhalten konnte, sammelten sich nun in ihren Augen.
Marcus´ Hand legte sich leise und beschützend auf ihre Schulter. „Aber hier draußen, so ganz allein, ist es auch nicht einfacher mit den Erinnerungen fertig zu werden.“
„Ich weiß. Es ist nur…“ Ein tiefes Seufzen kam aus ihrem In-nern hervor. „Die Vorstellung, den Tag Morgen glücklich und zufrieden ohne Alex zu verbringen, erscheint mir so ungerecht. Es ist Xanders erstes Weihnachten…“ Stevie spürte den leichten Druck, den seine Hand auf ihrer Schulter ausübte. Ihre Finger legten sich über seine Hand.
Marcus war in den letzten Monaten immer für sie da gewesen. Sie wollte nicht daran denken, wie es gewesen wäre, wäre er nicht an ihrer Seite gewesen.
„Genau, es ist sein erstes Weihnachten und wir sollten dafür sorgen, dass es eines der schönsten Feste in seinem Leben wird. Meinst du nicht?“ Wieder nickte Stevie stumm. „Alex hätte nichts anderes gewollt. Wahrscheinlich hätte er schon jetzt einen ausgewachsenen Hengst für seinen Sohn im Stall zu stehen gehabt“, witzelte Marcus.
Ein schwaches Lächeln erschien auf Stevies Lippen. „Und er hätte dieses furchtbare Kostüm angezogen und die Kinder damit in Angst und Schrecken versetzt.“
Marcus lachte auf. „Ja, wahrscheinlich. Witzig, dass ich es erst letztens auf dem Dachboden gefunden habe.“
Kurzzeitig kehrte Stille ein. „Ich könnte es anziehen und die Kinder in Angst und Schrecken versetzen“, grinste Marcus.
Stevie wischte sich die Tränen aus den Augen und blickte Marcus schwach lächelnd an. „Ja, das wäre schön.“ Marcus zog sie zu sich und drückte sie fest an seine Brust heran.
Alex war zwar körperlich nicht mehr anwesend, aber er würde trotzdem allgegenwärtig sein und mit ihnen feiern. Schließlich war es Weihnachten - das Fest der Liebe, der Familie und der Freude.
Stevie hatte es dort nicht länger ausgehalten, der ganze Rummel um das Weihnachtsfest wollte ihr in diesem Jahr keine so rechte Freude bereiten, er drohte sie beinahe zu ersticken. Alle Menschen waren zu dieser Jahreszeit glücklich und zufrieden - zumindest taten sie so - lachten viel und sangen fröhlich Weihnachtslieder. Sie redeten sich ein, alles sei in bester Ordnung und die Familie sei ja so wichtig - schließlich war es seit Jahrzehnten Tradition. Denn immerhin ging es dabei um das Fest der Liebe, der Familie und der Freude, da wurden die Menschen sentimental und besannen sich darauf, wie wichtig die Familie war. Dabei sollte es doch das ganze Jahr über das Wichtigste im Leben der Menschen sein. Warum also erinnerten sich die Menschen erst zum Weihnachtsfest daran?
Stevie blickte in den sternenübersäten Himmel hinauf und seufzte. Solche Gedanken passten nicht zu ihr. Normalerweise liebte sie die jährliche Adventszeit mit dem ganzen Brimborium sehr, mehr als jeden anderen Feiertag. Sie hatte erst gelernt, Weihnachten zu lieben, als sie vor Jahren das erste Mal diese Feiertage auf Drovers erlebte. Tess hatte sie mit ihrer Romantik, was diese Feiertage anging, angesteckt und Stevie hatte erfahren, wie es sein konnte, wenn man sich im Kreise liebender Menschen befand und sich auf das Weihnachtsfest freute. Es wurde zur alljährlichen Tradition, das gesamte Haus zu schmücken, Plätzchen zu backen und die vier Sonntage im Dezember eines jeden Jahres gemeinsam zu verbringen. Dann war Tess plötzlich nicht mehr da gewesen, aber das hatte der Vorfreude auf das Weihnachtsfest für Stevie keinen Abbruch getan.
Doch in diesem Jahr wollte jene Stimmung irgendwie nicht aufkommen. Dabei hatte sie alles versucht, damit es genau so war wie immer. Sie hatten die vier Adventssonntage gemeinsam verbracht, hatten zusammen Plätzchen gebacken und auch den Weihnachtsbaum zusammen geschmückt, wie jedes Jahr. Alles war wie jedes Jahr gewesen. Sogar Tess und Nick waren aus Argentinien zurückgekehrt. Als sie plötzlich ganz unverhofft in der Küche von Drovers gestanden hatten, glaubte Stevie, dass die Freude auf das Fest nun ganz bestimmt kommen würde.
Jedoch neigte sich der dreiundzwanzigste Dezember langsam dem Ende zu und die Freude blieb noch immer aus. In manchen Momenten der letzten Tage fühlte Stevie sich einsamer als jemals zuvor, obwohl sie ganz und gar nicht allein war. Viele liebe Menschen waren um sie herum und versuchten ihr diese Zeit so angenehm und schön wie möglich zu machen und sie hatte Xander, der ihr mehr als alles andere bedeutete. Doch selbst er konnte ihre Stimmung nicht anheben.
Es schmerzte in diesen Tagen noch viel mehr, ihn zu betrach-ten, zu sehen, wie viel Ähnlichkeit er mit Alex schon jetzt hatte. Das Wissen, das er sein erstes Weihnachtsfest ohne Alex verbringen musste, raubte ihr den Atem und beim Gedanken daran, wie viele einschneidende Erlebnisse ihm ohne seinen Vater noch bevorstanden, riss Stevie förmlich das Herz aus der Brust heraus. Im Laufe der Jahre müsste sie sich wohl noch das ein oder andere Mal damit auseinandersetzen, vor allem wenn die ersten Fragen von Xander nach seinem Vater auftauchten.
„Wieso bist du nicht drin bei den anderen und singst lauthals `Last Christmas`?“ Stevie warf Marcus einen Blick zu, der ihm augenblicklich bewusst machte, dass es der gewollte Witz für sie ganz und gar nicht lustig war. Marcus räusperte sich und ging die wenigen Schritte auf seine Schwägerin zu, er setzte sich neben sie auf die Rattanbank.
„Entschuldige, das war nicht ganz so passend.“ Stevie schüttelte mit dem Kopf und senkte den Blick auf ihre fest ineinander verschlungenen Finger.
„Letztes Jahr war er noch da.“ Sie lächelte stumm. Die Tränen, die sie bisher erfolgreich zurückhalten konnte, sammelten sich nun in ihren Augen.
Marcus´ Hand legte sich leise und beschützend auf ihre Schulter. „Aber hier draußen, so ganz allein, ist es auch nicht einfacher mit den Erinnerungen fertig zu werden.“
„Ich weiß. Es ist nur…“ Ein tiefes Seufzen kam aus ihrem In-nern hervor. „Die Vorstellung, den Tag Morgen glücklich und zufrieden ohne Alex zu verbringen, erscheint mir so ungerecht. Es ist Xanders erstes Weihnachten…“ Stevie spürte den leichten Druck, den seine Hand auf ihrer Schulter ausübte. Ihre Finger legten sich über seine Hand.
Marcus war in den letzten Monaten immer für sie da gewesen. Sie wollte nicht daran denken, wie es gewesen wäre, wäre er nicht an ihrer Seite gewesen.
„Genau, es ist sein erstes Weihnachten und wir sollten dafür sorgen, dass es eines der schönsten Feste in seinem Leben wird. Meinst du nicht?“ Wieder nickte Stevie stumm. „Alex hätte nichts anderes gewollt. Wahrscheinlich hätte er schon jetzt einen ausgewachsenen Hengst für seinen Sohn im Stall zu stehen gehabt“, witzelte Marcus.
Ein schwaches Lächeln erschien auf Stevies Lippen. „Und er hätte dieses furchtbare Kostüm angezogen und die Kinder damit in Angst und Schrecken versetzt.“
Marcus lachte auf. „Ja, wahrscheinlich. Witzig, dass ich es erst letztens auf dem Dachboden gefunden habe.“
Kurzzeitig kehrte Stille ein. „Ich könnte es anziehen und die Kinder in Angst und Schrecken versetzen“, grinste Marcus.
Stevie wischte sich die Tränen aus den Augen und blickte Marcus schwach lächelnd an. „Ja, das wäre schön.“ Marcus zog sie zu sich und drückte sie fest an seine Brust heran.
Alex war zwar körperlich nicht mehr anwesend, aber er würde trotzdem allgegenwärtig sein und mit ihnen feiern. Schließlich war es Weihnachten - das Fest der Liebe, der Familie und der Freude.
~~~ The End ~~~